Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachtskleid-Sew-Along: Das Finale


Ich muss zugeben, ich gehe mit etwas schlechtem Gewissen ins Finale, denn ich war beim Sew-Along etwas halbherzig bei der Sache und habe zweimal geschwänzt.
Mein Kleid ist trotzdem fertig geworden.


Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden, doch hätte ich mich überwinden sollen, den Saum per Hand an zunähen. Das hätte besser ausgesehen. Aber irgendwie war in der letzten Zeit viel los und da wollte ich mich nicht lange mit dem Saum abgeben. Halbherzig halt.


Da heute noch nicht Heilig Abend ist, sind der Baum und ich noch ungeschmückt. Morgen schaut das dann anders aus, denn der Ausschnitt verlangt nach Geschmeide (und die Tanne nach Kerzen und Baumschmuck).


Zur Einstimmung auf die Feiertage eignet sich das Anschauen festlicher Kleidung. 
Die Parade selbst geschneiderter Weihnachtsoutfits findet ihr hier.

Ich wünsche Euch frohe Weihnachten!

Vielen Dank, liebe Katharina, für die Organisation des Sew-Alongs.

Julia

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Trailer

Ihr spendet, wir singen.
Heute gibt es hier schon einen Vorgeschmack.
Meike hat einen wunderbaren Trailer für DAS musikalische Ereignis 2012 gezaubert.

Viel Spass!

Julia

Sonntag, 9. Dezember 2012

Weihnachtskleid-Sew-Along: erster Zwischenstand


Letzte Woche habe ich geschwänzt. Irgendwie war ich noch nicht soweit.
Nun habe ich mich entschieden.
Recht schnell, denn die Temperaturen in meinem Sofflagerraum sind im einstelligen Bereich und da möchte ich mich nicht unnötig lange aufhalten. Daher griff ich einfach zum obersten Stoff auf dem vordersten Stapel: 
Ein locker gewebter, ich vermute Leinen-Mischstoff, den ich bei Bloggertreffen in Berlin auf dem Maybachufermarkt erstanden habe. Nachdem die Länge des Stoffes gut 2,60 m betrug, entschied ich mich für Butterick 5322 Version E, denn wer will schon unnötig Reste produzieren.

Als Futterstoff wählte ich für das Oberteil ein Reststück aus Viskose mit Blümchendruck und für das Rockteil einen einfarbigen grauen Flutsch-Futterstoff. Beide lagen ganz vorne im Schrank.


Zwischenstand heute: irgendwo beim Oberteil, aber ein für mich oft sehr lähmender Schritt ist schon überwunden: die Einlage ist aufgebügelt und der Kragen bereits angenäht.



Nun aber zu den anderen Weihnachtskleidernäherinnen, die bei Katharina versammelt sind.

Julia

Samstag, 1. Dezember 2012

Spendenaktion zur Weihnachtszeit


Obwohl es vielleicht nicht immer aus meinen Posts heraus zu hören ist, habe ich sehr viel Freude beim Nähen. Nähen entspannt und befriedigt mich. Nähen gibt mir eine gewisse Unabhängigkeit. Für mich ein positiver Nebeneffekt, für andere existenziell.
Daher möchte ich euch unsere Spendenaktion ans Herz legen.

Bildquelle: Betterplace.org

Wir, die MeMadeMittwoch-Crew, möchten mit euch zusammen fünf Frauen in Marokko die Ausbildung zur Näherin finanzieren.
Weitere Informationen findet ihr auf dem MeMadeMittwoch-Blog.

Julia

PS: Wenn wir unser Spendenziel erreichen, singen wir euch ein Ständchen.
PPS: An alle die mich kennen: Keine Angst die Bockflöte bleibt im Schrank.

Mittwoch, 28. November 2012

Me Made Mittwoch Nr. 53



Ich trage ein Kleid nach dem Simplicity-Schnitt 1880, diesmal die Variante mit dem geknöpften Oberteil.
Dieser Schnitt ist sehr variabel, inzwischen habe ich drei Kleider danach genäht.
Eines mit kurzen Ärmeln und Wickeloberteil habe ich hier schon mal gezeigt.
Das Kleid, das ich heute anhabe, trug ich auch beim Bloggerteffen in Berlin. 
Den Stoff kaufte ich beim diesjährigen Fabrikverkauf, ich vermute es ist eine feine Wollmischung, denn das Kleid hält gut warm, kratzt aber nicht.



Wer mehr selbst genähte Kleidungsstücke sehen will, sollte beim MeMadeMittwoch-Blog vorbeischauen.

Julia

Sonntag, 25. November 2012

Weihnachtskleid-Sew-Along 2012: Teil 1


Bei mir scheint Kolletivnähen angesagt zu sein. Denn nach dem Wintelmantel Sew-Along Finale heute, beginne ich schon mit dem nächsten Projekt.
Weihnachtskleid Sew-Along 2012 mit Katharina.
Eigentlich habe ich keine Weihnachtskleidnähzeit, denn ich bin mit der Geschenkeproduktion erst in den Startlöchern, aber letztes Jahr fand ich die Aktion so nett, dass ich einfach auch heuer mitmachen muss. Gibt´s halt weniger Geschenke...
Folgende Schnitte stehen für mein Weihnachtskleid 2012 zur Wahl:

 Simplicity 1754, Variante B (Wickeloptik, lange Ärmel).


Butterick 5322, Variante E (lange Ärmel). Catherine nähte sich letztes Jahr ihr Silvesterkleid danach, ohne ihr Kleid gesehen zu haben, hätte ich mir dieses Schnittmuster nie gekauft. Oder wie findet ihr das Cover mit den Sahneschnitten-Brautjungfern?


Butterick 5813, Variante B (hier in grau). Sieht zwar etwas ungemütlich aus, aber ich könnte ja dehnbaren Stoff nehmen.


Modell 49 (das blaue) aus Meine Nähmode 4/2012, entspricht Simplicity 2053. Vermutlich auch bewegungsfreundlicher und bequemer, wenn der Stoff Stretchanteil hat.

Was meint ihr?

Weitere Weihnachtskleidervorschläge für´s gemeinsame Nähen findet ihr bei Katharina.

 Julia

Wintermantel Sew-Along: Großes Finale



Ja, ich habe mich ins Finale gemotzt. 
Fast über jeden Schritt genörgelt und geschrieben, dass ich das Projekt nur noch hinter mich bringen wollte.
Negative Vibrations auf ganzer Linie und nun?


Ich mag meinen Mantel. Ich finde ihn richtig gut, selbst dass er ganz leicht klafft wenn ich bergauf gehe stört mich nicht. Er ist wärmer als gedacht, denn ich habe im kalten Berlin nicht gefroren.
Das Acetatfutter trägt sich sehr angenehm.
Schwarze und braune Stiefel passen zum Mantel. Sämtliche Kleider, Röcke und Strickjacken, die ich bisher darunter trug, vertrugen sich gut mit ihm.
Ein super Teil, den Schnitt und die Anleitung kann ich nur empfehlen.


So jetzt ist aber gut, sonst glaubt keiner mehr, dass er hier den eben-Julia-Blog liest.
Schauen wir uns lieber die anderen tollen Mäntel an, von denen ich schon einige „in echt“ bewundern konnte. *klick*

Liebe Catherine und liebe Lucy, ich danke euch für die tolle Aktion, denn den Gruppendruck brauchte ich diesmal definitv.

Julia

Mittwoch, 14. November 2012

Me Made Mittwoch Nr. 52



Ich habe ein neues „gemütliches“ Kleid.
Gemütlich deshalb, weil sich der Stoff, ein weicher etwas dickerer Pikee vom diesjährigen Sonderverkauf/Kaufrausch, sehr angenehm trägt.
Gemütlich impliziert aber auch, dass es vielleicht nicht das vorteilhafteste Kleid ist und das ist leider auch wahr. Daher erspare ich euch die Seitenansicht.


Der Schnitt ist aus der neuen (4/2012) „meine Nähmode“ Modell 33, das Simplicity 2145 entspricht.


Im Prinzip finde ich den Schnitt nicht schlecht und von vorne gefällt mir das Kleid auch gut, leider sind am Rückenteil auch Falten im Rockteil und die springen an einer sehr ungünstigen Stelle am Po auf.
Zumindest meiner Meinung nach, mein Mann sieht das anders.
Sollte ich den Schnitt noch mal nähen müsste ich versuchen, statt der Falten Abnäher einzubauen.
Wie dem auch sei, ich nehme das Kleid auf jeden Fall mit zum Bloggertreffen nach Berlin mit samt meinem neuen Mantel.



Mehr selbst gemachte Kleidung von weniger nörgelichen Damen präsentiert Meike heute hier.

Julia

PS: Im November ist Meister Pfriem immer stark in mir, aber ich gelobe (mal wieder) Besserung.

Sonntag, 11. November 2012

Wintermantel Sew Along Nr. 9: Fertig stellen


Der Entstehungsprozess meines Mantels war nicht ohne Komplikationen, daher war ich in einigen Situationen genervt und konnte nicht immer genügend Liebe zum Detail an den Tag legen. 


Zum Beispiel beim Aufhänger, da habe ich einfach ein Stück Aufhängerband von einer großen Rolle abgeschnitten (ja, solche Sachen kaufe ich auch beim Fabrikverkauf) und ohne Label und Schnick hin genäht. Obwohl ich eigentlich der Meinung bin, dass man, wenn man solche Details aufwändiger verarbeitet, das Kleidungsstück ungemein aufwerten kann und man sich dann später immer wieder gerne an solche Feinheiten freut.
Ich hatte aber keinen Bock drauf, daher schlicht.


Die Knöpfe stammen ebenfalls vom Fabrikverkauf, es handelt sich um dunkle Hornknöpfe, daher sind sie alle leicht unterschiedlich, fühlen sich aber viel besser an als Plastikknöpfe.



Auch den großen Druckknopf habe ich mal beim Fabrikverkauf erstanden und war nun sehr froh, so was in meinem Lager zu finden. Denn sonst hätte ich vermutlich die Weiten des Internets durchforsten müssen und garantiert das 20fache dafür zahlen müssen.

Heute sammelt Lucy weitere Beiträge zum Fertigstellen der Mäntel.

Julia

Freitag, 9. November 2012

Nachtblaues Sonntagsjäckchen


Auch in diesem Herbst bin ich einem Kaufrausch erlegen. Da ich diesmal mit mutter- und schwesterlicher Unterstützung unterwegs war, konnten wir uns aufteilen und auch eine Stoff-Restekiste in Beschlag nehmen. Darin befanden sich Stoffrest- und Musterstücke in unterschiedlichen Größen, die zwischen 0 und 12 Euro kosteten. Unter anderem fanden wir ein 80cm Stück nachtblauen Wollstoff, ganz dicht gefilzt, aber trotzdem weich und mit leichtem Glanz, ich tippe auf eine Wolle/Kaschmir-Mischung, für 3 Euro.
Dieser tolle Stoff musste mit und da ich gerade im Mantelnäh-Modus war, beschloss ich daraus eine Jacke für meine Tochter zu nähen, bevor sie größer wird und man mit 80cm nichts mehr anfangen kann.


Ich wählte Schnittmuster 7 (Marlin) aus Ottobre 6/2008. Für eine Jacke mit Kapuze oder einen Mantel war leider zuwenig Material da.
Während des Nähens musste ich immer wieder feststellen, dass dieser blaue Stoff eigentlich mein Mantel-Traumstoff wäre und neidete ihn meiner Tochter. Aber was will ich mit 80 cm?!


Damit die Jacke wenigstens den Hauch einer Chance hat, tatsächlich mal vom Kind getragen zu werden, ließ ich sie den Futterstoff aussuchen. Da ich eine Vorauswahl traf, eine akzeptable Wahl, allerdings hätte ich das Jäckchen lieber mit einem geblümten Stoff  anstelle des Spielzeugmusters gefüttert.


Die Paspelknopflöcher waren bei diesem völlig unfransigem Material ganz leicht zu nähen.
Natürlich ist das keine Jacke für die tägliche Kindergartenschlammschlacht, aber auch dreijährige dürfen eine Sonntagsjacke haben, oder?



Julia

Sonntag, 4. November 2012

Wintermantel Sew Along Nr.8 : Krise kriegen


 
Also, wenn ich was gut kann, dann ist es Krise kriegen. 
Aus j e d e r Situation heraus, auch das will gelernt sein.
Ich will jetzt gar nicht mehr auf die Krisen während der Mantelentstehung eingehen.
Nein, jetzt ist der Mantel fertig (viele werden nun mit den Augen rollen und sich denken, was will denn die hier, dass ist unser Termin) und die eigentliche Krise kommt natürlich erst jetzt.
Ist es der perfekte Wintermantel geworden?
Mitnichten.
1. Für einen Wintermantel vermutlich nicht warm genug.
2. Die Schulterpolster ärgern mich, die muss ich dauernd richten, weiß aber auch nicht wie ich sie anders befestigen sollte. Ich werde da auch nichts mehr dran machen, ist jetzt halt so.
3. Der Mantel müsste eigentlich noch mal gebügelt/gedämpft werden, traue ich mich nicht. Mach ich auch nicht mehr, ich ziehe ihn mit einer Falte und dem Knautschfutter an, wird eh wieder knautschig.
4. Als ich den Mantel angezogen hatte, war ich eigentlich mit der Optik recht zufrieden. Doch mein „Breiter-Schultern-Alptraum“ wurde gleich wieder wahr, obwohl ich sie diesmal nicht so schlimm fand. Denn mein Mann meinte, der Mantel sei hübsch, doch die Schultern etwas breit und außerdem sähe ich klein aus. 
Aha der Mantel macht also breit und staucht. Mmmh.

 
Abgesehen davon kommt nun der Novemberblues.
Letzte Woche war es draußen noch so schön bunt.



Da konnte man mit den Kindern raus und nun sind wir mehr drinnen und da werden dann sonderbare Spiele gespielt.....


Welche (Mantel)Krisen wie und wo bewältigt werden (oder auch nicht) erfahrt ihr bei Catherine.

Julia

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Nr. 7: Futter nähen und einsetzen



Ich bin in mich gegangen. Die ganze Zeit Gemotze über mein Mantelprojekt, das kann doch nicht das Wahre sein.
Nachdem mein Sohn dann am letzten Sonntag noch Rotbuschtee über das fast fertig genähte Futter samt Beleg goss, dachte ich mir, entweder pfeffer ich den Mantel in die Ecke und dort kann er dann verschimmeln oder ich setzte mich jetzt jede freie Minute dran und nähe das Teil fertig.
Ich habe mich für zweites entschieden. 


Daher kann ich stolz vermelden, dass mein Futter komplett fertig genäht und eingesetzt ist. Ich habe mich dabei ganz streng an die Ottobre-Anleitung gehalten und das hat wunderbar geklappt und das Beste: nur mit ganz wenigen Handnähten. Ich habe, glaube ich schon mehrmals erwähnt, dass ich Ottobre-Anleitungen meistens super finde. Verständlich geschrieben und ordentlich ausführbar, eher orientiert an einer industriellen Fertigungsmethode als an Haut-Couture-Näherei, wo unendlich viele Handnähte gemacht werden müssen.


Wenn jetzt nicht noch ganz grässliche Dinge geschehen (Nutella-Münder werden am Oberstoff angewischt, eine kleine Hand mit Kinderschere möchte ein Fädchen abschneiden...), dann kann ich das „Krise kriegen“ überspringen und mich dann, vermutlich frierend, denn sehr warm ist der Mantel mit dem einfachen Acetatfutter wahrscheinlich nicht, für die Mantelparade in Berlin fertig machen.

Ganz entspannt schaue ich mir heute gerne bei Catherine die Fortschritte bei den anderen Mänteln an.

Julia

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Me Made Mittwoch Nr. 50



Mein Kleid ist nach einem älteren McCall Schnittmuster genäht (winke, winke an Michou).


Der Stoff für das Kleid stammt von diesem Kaufrausch, die Garniturstoffe hatte ich noch im Lager.
Ich bin mit dem Ergebnis so mittel zufrieden.
Das Nähen war relativ zeitaufwändig, denn ich habe die Einfassungen letztendlich per Hand angenäht, da ich keine sichtbaren Nähte an Hals- und Ärmelabschlüssen wollte. So superschön ist das Gesamtwerk, aber trotzdem nicht geworden, deshalb würde ich schon von eine schlechten Zeit/Nutzen-Verhältnis sprechen.
Andererseits trägt sich der Stoff äußerst angenehm, sehr weich, daher mag ich es doch wieder gerne....



Weitere selbst gefertigte Kleidung findet ihr auf dem MMM-Blog.

Julia

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Teil 6: Nähen II



Einen kleinen Fortschritt kann ich verbuchen.
Juhu!
Nein, bloß nicht übertreiben.
Aber mein neuer Rollschneider kam und damit konnte ich endlich das Futter zuschneiden. 


Ich habe die Taschen eingenäht und den Mantel ein Stück weiter zusammengesetzt. 


Außerdem habe ich Schulterpolster nach von Lucys beschriebener Methode hergestellt und angenäht.

Wie es denn anderen Wintermantelnäherinnen bisher erging könnt ihr hier lesen.

Julia

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Teil 5: Nähen I



Heute steht ein Doppeltermin an: Kragen und Designentscheidungen werden bei Catherine behandelt, über das Zusammensetzen und Taschen schreibt Lucy.
Ich wünschte, ich könnte zu irgendeinem der obigen Themen was Schönes zeigen und schreiben. Aber nein, irgendwie ist bei mir der Wurm drin oder es handelt sich mal wieder um so einen Fall der Selbsterfüllenden Prophezeiung. 
Zugegebenermaßen bin ich im Hinblick auf die Fertigstellung meines Mantels (noch) nicht sehr motiviert, das Missgeschick der letzten Woche (Schrumpfbehandlung) tat noch sein übriges dazu. 
Aber ich hatte immerhin den Plan gefasst, endlich das Futter zu zuschneiden.
Doch was passierte dann gestern Abend als ich noch ein kleines Zwischenprojekt einschieben wollte: Der Rollschneider brach entzwei.
Immerhin habe ich gleich einen neuen bestellt, denn das flutschige Futter schneide ich nicht mit der Schere zu und so kann ich mich hoffentlich im Laufe der nächsten Woche wieder damit befassen.
Hier also nun der aktuelle Stand meines Mantelprojektes:


Die Teilungsnähte des Vorder- und Rückenteils sind geschlossen. Ich habe die Schulternähte  gesteppt und den Unterkragen unter lautem Fluchen und einiger Aktion mit dem Nahttrenner angenäht. Zwei Paspelknopflöcher habe ich eingearbeitet, wenigstens das ist schon geschafft und zum Glück waren es nur zwei.
Bei mir schleicht sich übrigens langsam der Verdacht ein, dass gar nicht Julia am Wintermantel Sew-Along teilnimmt sondern Meister Pfriem.
Schuster bleib deinen Leisten!
Oh weia!

Julia aka Meister Pfriem

PS: Die tapferen Wintermantelnäherinnen findet ihr heute bei Catherine.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Me Made Mittwoch Nr. 49



Meine neuen Bleistiftröcke müssen sich noch dem Praxistest unterziehen. Daher fange ich gleich mal mit dem aus „Meine Nähmode“ 3/2012 Modell 45 alias Simplicity 2154 an.
Der Stoff, den ich, glaube ich mal aus, einem „drei-Rockstoffe-Paket“ von Buttinette hatte trägt sich sehr angenehm. Ich vermute es ist eine Baumwoll-Poly-Mischung mit Elasthan.


Erinnert sich eigentlich noch jemand an das Frühlingsjäckchen Knit-Along?
Ich hatte mir ja so einige Projekte vorgenommen, unter anderem wollte ich endlich „Bea“ fertig stricken, mit der ich vor über einem Jahr begonnen hatte.
Wie man sieht, ich habe es letztlich doch noch geschafft.
Fertig gestrickt hatte ich die Teile während der Sommerolympiade und dann war ich ewig unschlüssig wegen der Knöpfe. Perfekt sind sie nicht, aber ich lass das jetzt mal so. Schließlich stehen ja noch zwei weitere Jäckchen vom Knit Along aus. Irgendwann...

Wer sich von selbst gemachter Herbstmode inspirieren lassen möchte. Der sollte ganz schnell auf den MMM-Blog klicken.

Julia

Sonntag, 7. Oktober 2012

Zwei Bleistiftröcke



Wie bereits angekündigt habe ich zwei verschiedene Schnitte für Bleistiftröcke parallel genäht.




Den Bleistiftrock aus Gerties Buch und den Bleistiftrock (Modell 45 = Simplicity 2154) aus der „Meine Nähmode“ 3/12.
Beide Modelle habe ich in der Länge gekürzt, denn meine kurzen Beine hätten in den geplanten Längen noch gestauchter gewirkt.



Im Prinzip sind die Schnitte ähnlich (arg unterschiedlich können sie auch gar nicht sein, schließlich zwei Bleistiftrockschnitte), beide haben vier Abnäher vorne und vier hinten, wobei bei Gerties Rock die Abnäher länger und schmaler sind.
Beide Röcke sitzen in der Taille, Gerties Rock hat einen hohen oben gerundeten Bund, während beim Simplicity-Rock ein gerader, weniger hoher, vermasster Bundstreifen angenäht wird.
Der Simplicity-Rock soll seitlich mit einem Reißverschluss geschlossen werden, der Gertie-Rock in der rückwärtigen Mitte.
Der hintere Schlitz ist beim Simplicity-Rock mit einem Schlitzuntertritt versehen, bei Gertie fehlt er.
Ich habe beide Röcke so genäht wie in der Anleitung geplant, beide Röcke sind ungefüttert.
Für den Simplicity-Rock habe ich einen grau-schwarz-karierten elastischen Baumwollmischstoff verwendet, den Gertie-Rock habe ich aus dem Rest von diesem Rock genäht.
Ich gebe zu, in diesem Fall aufgrund der Stoffwahl härtere Voraussetzungen für Gertie. Aber das Buch hat mich bei der Bluse enttäuscht, daher wollte ich nicht den schöneren Stoff für den Gertie-Rock opfern. Strafe muss sein.






Vom Sitz finde ich beide Modelle in Ordnung. Ja Gertie hat wieder was gut gemacht und Simplicity hat mich bisher eh noch nicht enttäuscht.

Auch nach dem Tanztest (hier kann man darüber lesen) rutschte keiner der beiden Röcke nach oben.







Beim Gertie Rock steht der Bund oben leicht ab, aber nur im Bereich des Bauchnabels, wenn ich eine Bluse dazu trage wird mich das nicht stören. Ich habe den Bund mit relativ fester Vlieseline, die ich auch bei den Gingerröcken verwendet habe, verstärkt.
Beide Röcke haben jeweils einen Punkt, der beim anderen besser gelöst ist.



Beim Simplicity-Rock stört mich der seitliche Reißverschluss. Der ist hinten leichter und schöner einzunähen und man unterliegt nicht der Gefahr, dass die Seiten ungleich aussehen könnten.
Der Gertie-Rock hat einen großen Schwachpunkt: der Schlitz. Ich habe leider schon die Erfahrung gemacht, dass einfache Schlitze leicht einreißen, selbst wenn man die Naht gut sichert und den Abschluss noch mit Vlieseline verstärkt. (Der Schlitz bei diesem Kleid, riss leider leicht ein beim letzten Dorffest).
Beim Simplicity-Rock ist der Schlitz mit Untertritt, das sieht nicht nur hübscher aus, das hält auch besser, denn der Besatz wird noch mal quer abgesteppt.



Der nächste Rock wird damit auf jedem Fall mit Schlitzuntertritt und Reißverschluss in der rückwärtigen Mitte, welchen Bund und letztendlich welchen Schnitt ich wähle, das muss sich nun erst noch im Trage- und Waschverhalten herauskristallisieren.

Julia