Montag, 30. Juli 2012

gestreifte Bluse


Nachdem ich mit meinen gestreiften Kleidern nicht immer glücklich war, beschloss ich diesen, nicht ganz einfach zu verarbeitenden Flutsch-Viskosestoff, lieber für ein Oberteil zu verwenden. 


Das Schnittmuster „Jasmine“ von Colette Patterns reizte mich schon länger, damit stand mein Plan fest.
Eigentlich werden Vorder- und Rückenteile im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, das wäre bei diesem Streifenstoff eine, vermutlich nicht von Erfolg gekrönte, aufwendige Aktion gewesen. Die verschieden farbigen Streifen sind nämlich nicht gerade auf den Stoff gedruckt und auch nicht an allen Stellen gleich breit. Daher wählte ich einen geraden Fadenlauf und bei diesem weich fallenden Stoff funktionierte das sehr gut.


Der Rock ist nach dem Schnittmuster „Ginger“, ebenfalls von Colette Patterns. Leider habe ich erst beim Tragen gemerkt, dass der Rockstoff etwas durchsichtig ist und die kräftigen Farben des Oberteils, je nach Licht, leicht durchscheinen. Schade, sonst wäre ich mit der Kombi sehr zufrieden gewesen und so bin ich es nur so halb.


Beide Schnitte werde ich auf jeden Fall noch mal nähen, ein zweiter „Ginger“ ist bereits zugeschnitten. Schwarz, absolut blickdicht.

Julia

Kurzer, aber wichtiger Nachtrag: Viel weitere Streifen findet ihr bei Meike.

Montag, 23. Juli 2012

Das Heinz-Erhardt-Kleid

 ...oder manchmal funktioniert es halt nicht.

 
Dieses ungeliebte Kleid habe ich vor einigen Monaten genäht. Irgendwann im Februar, auf einen heißen Sommer hoffend, suchte ich mir aus diesem alten Beyer Heft aus den Fünfzigern dieses Modell heraus.




Es entstand beim gemeinschaftlichen Nähen mit meiner Schwester.
Als ich auf Stoffsuche für den Schnitt ging, sprang mir in meinem Lager dieser Streifenstoff entgegen. Es folgte eine Assoziation: Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett - Heinz Erhardt - 50er – Heft aus den 50ern => passt.


Wieso habe ich mich nicht bereits zu diesem Zeitpunkt gefragt, ob ich ernsthaft nach Heinz-Erhardt-Film ausschauen möchte?
Nein, ich habe stattdessen kopflos los genäht und als ich dann fertig war, sah ich nur Heinz Erhardt und mich mit fassungslosem Gesicht im Spiegel.
Man will sich das Hässliche, dann wenigstens funktionell reden und so versuchte ich mich selbst davon zu überzeugen, dass das Kleid doch zum Sonnen im sichtgeschützten Garten taugt. 
Sonnen?
Wovon habe ich da wieder geträumt? Selbst einem unaufmerksamen Betrachter sollten die unterschiedlichen Bräunungsstufen auf meinen Armen auffallen.


Ich fasse nun mal die größten Defizite des Kleides zusammen:

  1. Der Schnitt: Das voluminöse Gebauschel um den Busen herum gefällt mir überhaupt nicht.
  2. Die Proportionen: Irgendwie stimmt hier die Länge vom Bauschoberteil, zum Miederteil, zum Rockteil nicht. Wäre der Rock etwas länger wäre es besser, aber noch weit von gut entfernt.
  3. Der Stoff: Absolut nicht meine Farbe. Die einzelnen Farben gingen in der Mehrzahl, aber durch die engen Streifen vermischen sich die Farben in einem für mich unkleidsamen Farbbrei.
  4. Die Streifen: Nichts gegen Streifen per se, aber für Kleider meiner Meinung nach kritisch. Hier untersteichen die Streifen die Defizite des Schnittes. Ein aufregendes Muster könnte von diesen ablenken, die Streifen hingegen decken schonungslos auf.

Was passiert nun mit diesem Kleid?
Es sollen ja nun heiße Tage kommen, heute war´s immerhin schon halb wieder Sommer.
Aber spüre ich Lust überhaupt je wieder in dieses Kleid zu schlüpfen?
Selbst verborgen hinter meinen vier Mauern nicht. 
Das Kleid blockiert einen Bügel im Schrank, sollte demnächst ein neues einziehen muss es weichen.
Nach einem Zwischenlager wird es vermutlich zerlegt, der Reißverschluss wird wieder verwendet und der Stoff als Futter oder für Bastelarbeiten verwurstet.

Julia

Montag, 16. Juli 2012

Sommersachen für Buben


Schon wieder später als geplant, aber immerhin nicht vergessen, zeige ich die Sommersachen für kleine Buben. 
Die Klamotten sind alle in Größe 104 und nach Schnitten aus Ottobre genäht.
Mein Sohn ist übrigens ein viel dankbarer Empfänger als seine Schwester. Er äußert zwar Wünsche, was z.B. auf dem Kleidungsstück drauf sein soll oder aus welchem Stoff ich etwas für ihn nähen soll, aber selbst wenn ich seinen Vorstellungen nicht wirklich nahe komme, zieht er die neuen Klamotten gerne und brav an. Echt wahr.




Den Autostoff hat er sich gleich ausgeguckt, als wir die Stoffbestellung (Michas Stoffecke)
auspackten. Der Hemdenschnitt ist aus Ottobre 3/2009, die Schnittmuster für Käppie und Hose aus 3/2010.
Auch mein Sohn ist, wie viele Jungen in seinem Alter, ein großer Dinosaurier-Fan. Das Shirt ist nach einem Ottobre-Schnitt aus dem Heft 3/2008 genäht, der Hosenschnitt stammt aus 3/2009.



Da der Schnitt gut passt und schnell zu nähen ist, habe ich noch zwei weitere Hosen genäht.




Der Schnitt für dieses Dinosauriershirt ist in Ottobre 3/2012 zu finden.




Nun folgt noch eine kleine Bilderserie für Näh-Freaks und Freunde der Jerseyfitzel-Verwertung.





Der Unterhosenschnitt ist in Ottobre 6/2010 und den Schnitt für die Unterhemden kann man hier kostenlos runter laden. Dieser Schnitt fällt allerdings kurz aus, ich verlängere ihn stets um drei cm.
So, jetzt sind die Kindersommerkleider gezeigt und bald sollte es auch mit meinen Netz- und Nähaktivitäten wieder bergauf gehen...

Julia

Samstag, 7. Juli 2012

Sommersachen für Mädchen


Ziemlich lange nichts gebloggt und jetzt, wo überall der Schlussverkauf schon fast vorbei ist, kommen hier Sommerklamotten für kleine Mädchen!?
Manchmal hinkt man halt der Zeit hinterher.
Andererseits habe ich nun beschlossen, Kindersommersachen werden in diesem Jahr keine mehr genäht. Daher folgt nun eine unvollständige Dokumentation der mehr oder weniger geliebten Mädchenkleidung, die für diesen Sommer entstand.


Das Matrjoschkakleid heißt eigentlich „Kokeshi Doll“  aus Ottobre 3/2012.


Hier ist noch mal nach demselben Schnitt, aber in Größe 80 für meine Nichte.
Grundsätzlich ist der Schnitt recht nett, aber man sollte zwei ganz dünne Stoffe verwenden, da es doch recht weit ist und leicht bauscht.


Das T-Shirt mit dem kitschigen Pferdchen ist ebenfalls nach Ottobre 3/2012 ( Modell 12 „Hoops“). Der Schnitt fällt recht kurz aus. 


Das rosa gemusterte T-Shirt ist nach dem Schnitt Nr. 4 aus Ottobre 1/2007 genäht, einer meiner Lieblingsschnitte für kleine Mädchen.

Potential zum Lieblingsschnitt hat auch dieser: 



Modell 16 „Annamaria“ Tunika aus Ottobre 3/2009, das allgemein ein sehr schönes Heft ist.

Diese Kombination ist ebenfalls nach Schnitten aus Ottobre 3/2009.






Durch Caterina bin ich auf dieses schöne Japanbuch aufmerksam geworden.


Ich bin begeistert!
Wunderschön in der Aufmachung und die beiden Schnitte, die ich bisher verwendet habe, waren gut zu nähen und passen meiner Tochter sehr gut. 
Hier kommen die Bilder:







Beim nächsten Mal sind die Bubensachen dran.

Julia