Freitag, 26. August 2016

Sowas wie ein Quilt

 

Ich habe eigentlich so gut wie keine UFOs beim Nähen, allerdings so gut wie keine, sind nicht keine und das Näh-UFO, das mich nun schon jahrelang begleitet hat, das hatte es in sich.
Nun ist es geschafft.


Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich mit diesem Quilt begonnen habe, möglicherweise sogar im letzten Jahrtausend.
Ich weiß aber noch, woher die Anregung zu diesem Quilt stammte: ein Brigitte Bastelbuch meiner Mutter. Darin war eine Patchworkdecke, ganz in weiß gehalten aus alter Bettwäsche. Mir gefiel die Idee sehr gut und ich beschloss, aus allen möglichen weißen Stoffresten, Spitzen, Borten, Taschentüchern, alten bestickten Blusen, Bettwäsche, Häkelspitzen, Unterwäschen.... mir einen Quilt als Bettüberwurf zu machen. 


Ursprünglich plante ich die Decke für ein Einzelbett, dann zog ich mit meinem damaligen Freund zusammen und ich erweiterte die Näharbeit um einige Quadrate, so dass der Quilt für ein französisches Bett reichen würde. Quadrate und Streifen lagen dann irgendwo in einer Schublade, bis ich mich wiederum entschied, den geplanten Quilt zu vergrößern, denn nach der Hochzeit hatten wir ein richtiges Doppelbett. 


Das ist knapp 9 Jahre her und ich glaube, damals habe ich dann auch das Volumenvlies und den Baumwollstoff für die Rückseite gekauft. Ich erinnere mich nämlich daran, dass ich Volumenvlies, den Stoff für die Rückseite und das Deckenoberteil, noch nicht fertig, aber in Streifen genäht, umgezogen habe. 



Die Deckenoberseite habe ich dann 2009 im Sommer, in meinem damaligen Eiskammer-Nähzimmer zusammengenäht und seit dem lagen Vlies, Oberseite und Unterstoff herum. Das Vlies habe vor zwei Jahren mal in das inzwischen ausgebaute Dach geschafft, der Rest füllte eine Schublade. 


Es ist nicht so, dass ich in der langen Zwischenzeit keine Decken genäht hätte, ich habe für die Kinder zwei Babyquilts gemacht und dabei gar nicht so viele Falten rein genäht, dennoch grauste es mir, das Riesending zu verbinden. 
Kurzfristig dachte ich mal an Handquilten, nachdem ich aber dann mal ein Täschchen handgequiltet habe, kam das für mich bei der großen Decke nicht in Frage.


Vor gut 11/2 Jahren kaufte ich mir ja meine neue Nähmaschine, die dicke brother. 
Bei der Kaufentscheidung für diese Maschine spielte tatsächlich dieser UFO-Quilt auch eine Rolle. Meine alte Nähmschine hatte sich schon bei den Babyquilts arg geplagt und ich bin jetzt, nach getaner Arbeit auch überzeugt, dass meine vorherige Nähmaschine, diesen Quilt nicht geschafft hätte. Ich glaube sogar, dass sie dabei umgefallen wäre. 
Mit der neuen Maschine war das Quilten gar nicht schlimm. 
Ich habe zwar zwei Falten reingenäht, glaube aber, dass das nicht an der Maschine lag, sondern daran, dass ich telefoniert habe während ich die Sicherheitsnadeln eingesteckt habe und dann nicht ganz so aufmerksam und sorgfältig war. 
Das ist mir aber egal, denn für mich war bei dieser Decke eindeutig die Maxime: „Fertig machen“. Dafür nehme ich auch den Platz in der Quilterhölle bei den ganzen Patchworkschlampern in Kauf.


Ich bin mit dem Quilt zufrieden, auch wenn ich heute manches anders nähen und kombinieren würde, denn er ist auch so was wie ein Zeitzeugnis. 


Die Kinder finden die große Decke toll. Mir ist dann dabei wieder eingefallen, dass ich doch vor Jahren diese TildasHaus-Decke angefangen habe.
Vielleicht gibt es da in nicht allzu ferner Zukunft (< 10 Jahre) was für die Tochter?

Julia

Sonntag, 14. August 2016

Enchanted Forest

 
Ich habe während der Fußball EM mit einem neuen Tuch begonnen. Mal wieder in grau, weil Abwechslung muss ja nicht immer sein ;-).
Ich war zugegebenermaßen etwas von der dünnen Lace-Wolle genervt, da ich kurz vorher diesen Schal beendet hatte. Ich entschloss mich daher, ein dickeres Garn zu verwenden und da ich im Sommer, wenn es richtig heiß ist, nicht gerne Wolle verstricke, entschied ich mich für ein Baumwoll-Polyacryl-Gemisch, das ich mal beim Aldi mitgenommen habe, weil mir die Farbe so gut gefiel. 
Das Garn nennt sich Grapefruit ist aus 80% Baumwolle und aus 20% Polyacryl und läuft 125m auf 50g. In dem Pack waren sechs Knäuel ich habe gut 4 1/2 verbraucht. Die Wolle war sehr schön zu stricken und auch das Strickbild gefällt mir gut, allerdings ließ sie sich nicht gut spannen.


Das Stricken nach der Anleitung „Enchanted Forest“ von AgnesKutas-Keresztes hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich glaube ich gar nicht verstrickt.


Ich bin mit dem Tuch zufrieden, ein leichter Sommerschal ist es zwar nicht geworden, aber passend zu großen Teilen des Sommers 2016 ist er irgendwie schon.

Julia

Freitag, 5. August 2016

HerrMann im August

Perfektes Timing. Heute habe ich das Hemd für meinen Mann fertig bekommen und kann bei Monikas HerrMann-Aktion mitmachen. 
O.K., eigentlich war es so, dass mich die HerrMann-Aktion dazu motiviert hat, das Hemd heute noch fertig zu machen.


Egal wie es auch war, mein Mann hat ein neues Hemd bekommen und eine neue Hose.


 
Das Hemd habe ich nach burda genäht. In der Juni Burda 2016 ist ein Hemdenschnitt mit verschiedenen Variationen, den ich beim Durchblättern interessant fand. Ich war aber unschlüssig, ob ich den Schnitt mal probieren soll, denn die Hemden waren in der burda nicht aussagekräftig präsentiert, was die Passform betrifft. Zum Glück hat aber die Strickprinzessin ein tolles Hemdnach diesem Schnitt genäht und das hat mich motiviert, den Schnitt auch mal umzusetzen. Ich habe die Nr. 143 ohne die Schulterriegel und Schlitze genäht. Ich finde den Schnitt gut, die Passform ist gut, Kragen und Steg sind schön und ließen sich gut nähen. Ich habe mich beim Nähen allerdings nicht an die burda-Anleitung gehalten, sondern Kappnähte verwendet und auch den Kragen in einer anderen Reihenfolge angenäht.
Einen Kritikpunkt habe ich, aber das kann ich beim nächsten Hemd ganz einfach verändern, die Taschen sind etwas zu groß und vor allem zu breit. 



Die Hose ist aus dem gleichen Stoff wie diese, ich habe aber nun den Schnitt Jedediah-Pants von Threat Theory genommen. Dieser Schnitt sitzt schmaler als die Jutland Pants und ist daher für meinen Mann besser geeignet. Er ist mit den Shorts ganz zufrieden, ich denke, auch auf diesen Schnitt kann ich aufbauen.



Weitere Männersachen findet ihr heute wieder bei MonikasHerrMann.



Julia