Donnerstag, 28. Juli 2011

Kein Nachthemd - Onion 2009


Eigentlich bin ich kein Einzelschnittkäufer, denn ich habe eigentlich schon genügend Schnittmuster und eigentlich finde ich  Einzelschnittmuster, da ich geizig bin, zu teuer. 


Eigentlich... doch dann entdeckte ich Onion 2009 und dachte: „Mensch, so ein Schnittmuster suche ich schon lange. Das ist ideal für ein unkompliziertes Empirekleid im skandinavischen Eliza-Bennet-Stil. Damit kann ich dann ganz romantisch im duftigen Kleidchen durch mein ländliches Gärtchen wandeln, wie es mir in diversen Living-Country-Magazinen immer so schön gezeigt wird." 


Ganz verzückt von meiner Vorstellung folgte prompt die Schnittmusterbestellung.
(Natürlich nicht nur eines, denn der Geizige möchte Versandkosten sparen, daher werden gleich mehrere Schnittmuster bestellt...
Als es dann ans Zuschneiden ging, konfrontierte mich die Realität. Das duftige Kleidchen aus dem Jungmädchentraum in Ehren, aber sieht das nicht arg nach Nachthemd aus? Ein reines Gartenkleid zum Lustwandeln erscheint mir ob des kleinen Areals auch eher lächerlich...


Daher suchte ich dann konsequent nach Stoffen, die keinen Nachthemd-Charakter haben. Nach (gefühlt sehr) langer Zeit fand ich dann, mit Hilfe meiner Schwester, eine alltagstaugliche Stoffkombination. 


Den dunkelblauen Stickereistoff hatte ich mal bei Buttinette bestellt, der großgeblümte Stoff ist vom Stoffmarkt Holland, ich denke es ist ein Stenzo aus einer älteren Kollektion.
Der Schnitt war auch ohne Dänischkenntnisse sehr einfach und schnell zu nähen. Ich bin jemand, der sich normalerweise gerne an Anleitungen hält, sich oft sogar akribisch darauf versteift. Daher kostete es mich schon Überwindung. 
Im Nachhinein betrachtet lächerlich, da sich das Kleid quasi „selbst“ zusammensetzt. 


Ein Manko hat der Schnitt allerdings schon: So einfach und schnell er zu nähen ist, da das Kleid ganz ohne Verschlüsse auskommt, besteht schon eine leichte Sack- und Nachthemdtendenz.


Aber: Meinem Mann gefällt das Kleid sehr gut, besser als viele Kleider davor. Vielleicht liegt es daran, weil er Jane Austen mag, vielleicht aber auch am Nachthemdcharakter...
Egal, mit seinen Komplimenten im Hinterkopf werde ich es gerne tragen- soweit das Wetter es zulässt.

Julia

PS: Angesichts des diesjährigen Sommers spiele ich mit dem Gedanken, mir Lochmusterstrümpfe zu stricken. Allerdings könnten diese schon etwas kratzig sein und zusammen mit den Clogs, vielleicht doch ein bisschen zuviel „Country-Style“.

Samstag, 23. Juli 2011

Fortsetzung folgt...


Die aktuellen US- Lieblingsserien sind erstmal zu Ende geguckt.
Was nun?
Denn die Fernsehhandarbeiten sind noch nicht fertig gestellt.
Zum Glück haben wir uns daran erinnert, dass es auch mal ganz gute deutsche Serien gab. Dass Frau Neubauer einst eine Rolle spielte, in der sie zeitweise älter war als im realen Leben und dass sie tatsächlich mal was Sehenswertes gespielt hat.  



Na klar, ich spreche von der Löwengrube
Meine Lieblingsfigur ist natürlich die Oma. 
Der alte Grantler Karl weist leider einige erschreckende Ähnlichkeiten mit Meister Pfriem auf. 
Alles in allem wirklich eine empfehlenswerte Serie, eine leise Serie, die das Leben einer kleinbürgerlichen Familie in der ersten Hälfte des vergangen Jahrhunderts gut porträtiert.
Aber nun? Jetzt sind wir auch damit durch und das Lacetuch sollte schon vor der nächsten Fussball –EM fertig sein.


AH! Breaking Bad geht weiter, da habe sogar ich Freude an Chemie!

Julia

Montag, 18. Juli 2011

Und die Tasche geht an...

Leider ist die kleine Glücksfee heute krank, also musste der große Bruder ran.




Herzlichen Glückwunsch!

Liebe Friederike, bitte teile mir per Mail ( info@eben-julia.de ) Deine Adresse mit, damit ich dir die Tasche schicken kann.

Ich danke euch für die rege Teilnahme an meiner Verlosung. 
Seid nicht traurig. Wenn mir das Bloggen weiter so viel Spass macht, gibt es bestimmt noch mal die Chance auf eine Tasche.

Julia

Sonntag, 17. Juli 2011

Für Kochlöffelphobiker


Wer kennt sie, diese mir seit Jahren unverständliche Anleitung aus burda für gefütterte Trägeroberteile?


Ich denke, ich bin nicht die einzige, die mit dieser Anleitung so ihre liebe Not hat, denn es gibt einige Tutorials im www, die sich mit dieser Problematik beschäftigen. Unter anderem gibt es bei Miss Magerite einen Link unter „Tolle Tipps“ und auch bei Bopalena gibt es Bilder dazu.
Doch wer wie ich, ein richtiger Kochlöffelphobiker ist, reagiert irrational. Alles was mit ungenähten Schulternähten und Armausschnittsnähten, die zwei cm davor enden, einhergeht wird sofort mit dem gefürchteten Kochlöffel in Verbindung gebracht und kann nicht verstandesmäßig gelesen und umgesetzt werden.
Daher brauche ich für das Problemfeld gefüttertes Trägeroberteil einen anderen Ansatz.
Die Methode, die ich euch vorstellen möchte, wahrscheinlich kennt ihr sie schon alle, dann lest bitte großmütig darüber hinweg, kommt ohne offene Schulternähte und Kochlöffel aus.
ABER: Der Einsatzbereich ist leider begrenzt. Die Methode ist nur geeignet bei Oberteilen mit mindestens einer Mittelnaht oder einem Reißverschluss an dieser Naht. Im Beispiel die rückwärtige Mittelnaht.
Nun aber los:


Zunächst Abnäher, seitliche Teilungsnähte u.s.w. an Vorder- und Rückenteilen nähen.

Zur Anprobe Schulter- und Seitennähte heften. 


Ich mache das mit der Nähmaschine.
Änderungen wenn nötig vornehmen. 


Mir hilft dabei meine Büste, die Maße stimmen einigermaßen mit meinen überein und ich kann an der Puppe viel leichter sehen und stecken was zu korrigieren ist.


Schulternähte schließen. Mit dem Futter ebenso verfahren.

Oberstoff und Futter rechts auf rechts aufeinander legen und die Halsausschnittskanten bis 3cm vor die rückwärtige Mitte aufeinander nähen.


Nahtzugaben (NZG) zurück- und einschneiden. 


Das geht ganz fix mit einer Zackenschere. 
Die NZG auf die Futterseite legen und knappkantig feststeppen. 



Nun die Armausschnittskanten rechts auf rechts aufeinander legen und nähen. 
NZG wieder zurück- und einschneiden. 


Die beiden halben Teile (Rückteile) werden jetzt durch die Träger auf rechts gewendet.


Bei den Armausschnitten die NZG auf die Futterteile legen und knappkantig, so weit wie möglich, feststeppen.


Die Seitennähte von Oberstoff und Futter in einem Rutsch nähen. (Bei seitlichem Reißverschluss, Schlitz belassen)


Nun kann das Rockteil angenäht werden. (Naht)Reißverschluss einnähen, (bei seitlichem Reißverschluss rückwärtige Mittelnaht nähen) letzten Teil der Halsausschnittsnaht nähen, Futter befestigen. 
Säumen. 


Fertig!

Und wo kommt bei mir ein Kochlöffel zum Einsatz?
Na hier:



Und um beim Thema zu bleiben habe ich beim Nähen „Der Koch“ von Martin Suter gehört.
Den Kleiderschnitt habe ich hier schon mal vorgestellt und der Stoff ist vom SSV bei Stoff & Stil (2m).

Julia

Mittwoch, 13. Juli 2011

Me made Mittwoch Nr. 12


Vor der Sommerpause gibt es –oh Wunder- tatsächlich neue Kleidung beim MMM von mir zu sehen.


Naja, ist meine Meinung zu meinem Outfit. 
Das Kleid habe ich schon etwas länger fertig. 
Der Schnitt ist aus burda 11/2007 Modell 107. Leider sieht das Oberteil des Kleides bei mir wirklich besch...eiden aus. 
Aber der zeitsparend effektiv arbeitende Kopf entscheidet sich nicht etwa dafür das Oberteil zu verändern, nein, er beschließt es unter einem Jäckchen dauerhaft zu verstecken. Dieses muss allerdings noch eigens dafür angefertigt werden...


Die Kurzjacke ist nach dieser Anleitung von Rowan entstanden.
Sie ließ sich gut und schnell stricken, ich hätte sie aber enger machen sollen. Vor allem auch, weil ich ein reines Baumwollgarn verwendet habe. Die Schrumpfkur in der Maschine entfällt somit leider.


Insgesamt ist mir die Kombi etwas zu braun (Kleidstoff ist kariert), zum Dauerbrenner wird sie sicherlich nicht. Wobei die Jacke eindeutig mehr Potential hat als das Kleid. 

Schaut auf jeden Fall vor der Sommerpause bei den anderen MMM-Teilnehmerinnen vorbei!

Julia

PS: Wer gerne eine neue Handtasche möchte, hat bei meiner Verlosung die Chance dazu.


O.K., auf vielfachen Wunsch das Kleid nun "oben ohne". Sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt. Ich finde es einfach nur schrecklich.

Sonntag, 10. Juli 2011

Verlosung


Ein Vierteljahr ist mein Blog nun alt. Ein Vierteljahr habe ich nun schon viel Freude am Bloggen.
Zeit mich bei euch, meinen Lesern zu bedanken:
Für die lieben Kommentare, für die hilfreichen Tipps, für aufmunternde Worte, dass ihr meine Leser seid...
Daher gibt es eine kleine Verlosung. Ihr könnt eine original eben Julia Tasche gewinnen.

Entweder Modell A: die sommerlich frische skandinavische Tasche.



Oder Modell B: die herbstlich warme englisch/französische Tasche. 


Wenn ihr in den Lostopf möchtet, setzt einfach bis zum 17.Juli 24.00 Uhr hier einen Kommentar.
Vergesst nicht anzugeben, welche Handtasche ihr gewinnen möchtet.

Viel Glück!
Julia

Mittwoch, 6. Juli 2011

Me made Mittwoch Nr. 11



Was soll ich sagen, ich zeige euch wieder eine „olle“ Bluse. Aber eine ganz ganz olle. 
Ich habe sie mir Mitte der 90er aus einer Carina genäht und ich ziehe sie bis heute gerne an. Und dass, obwohl damals einer der ersten Kommentare zu dieser Bluse war: „Gute Nacht dann!“ 
Weißer Batist mit pastelligem Blümchendruck ist doch nicht automatisch Nachtwäsche. Tsts.


Dem habe ich es aber gezeigt, denn diese Bluse ist definitiv das älteste Kleidungsstück in meinem Schrank, das ich noch regelmäßig trage. 
Allen Nachtgespenstern zum Trotz!
Die Hose kennt ihr schon von hier.

Nächste Woche ist noch einmal MMM vor den Ferien, mal schauen, ob ich dann mal mit was Neuem aufwarten kann. 
Aber dann ganz bestimmt nach der Sommerpause, ehrlich.

Viel Spaß bei den (neuen) Kleidern meiner Nähkolleginnen

Halt etwas Neues trage ich tatsächlich, leider nicht selbst, dafür aber ein Schnäppchen gemacht: meine neuen rosa Schuhe.



Julia

Sonntag, 3. Juli 2011

Der Abend danach


So, jetzt ist er also geschafft, der Kunsthandwerkermarkt. Mit Tiefen und zum Glück, dieses Mal auch Höhen. Gestern Abend eher wieder ernüchtert, heute Abend müde und zufrieden.

Gibt es ein Fazit? Gibt es neue Erkenntnisse, muss ich alte revidieren?

Eine ja, zwei Frauen (Freundinnen), die gemeinsam meinen Stand besuchen, reden sich nicht immer gegenseitig die Käufe aus. Nein, heute kauften sich beide eine Tasche und liefen stolz und glücklich von dannen.

Wer nicht gleich kauft und sagt er müsse aber noch überlegen, kommt nicht zurück.
Stimmt normal in 9 von 10 Fällen. Heute nur in zwei von fünf Fällen. Die anderen drei kamen zurück und erwarben eine Tasche.

Der Markt wird jedes Jahr umsatzmäßig schlechter.
Stimmt nicht, ich habe heuer mehr umgesetzt als letztes und vorletztes Jahr.

Männer sind als Kunden vernachlässigbar.
Jein. Für sich selbst gekauft hat einer und mindestens zwei haben die Frau an ihrer Seite vom Kauf überzeugt.

Wieder bestätigt hat es sich, dass Taschen, die man selbst als weniger gelungen empfindet, nicht zum Ladenhüter werden müssen. Die erste verkaufte Tasche war meiner Meinung nach nur so lala. Aber oh la`la`eine Französin kam, sah und kaufte.

Schlussendlich hat sich aber doch eines wieder bewahrheitet:
Frauen mit kleinen Rucksäckchen kaufen niemals Taschen bei mir, auch nicht, wenn sie noch so interessiert tun!

Da ich alleine am Stand war konnte ich mich leider gar nicht richtig umschauen. Daher konnte ich auch nur eine kleine Tasche bei meiner Nachbarin erwerben.


Krista macht ganz tolle Kleidung und Accessoires, ein bisschen im 60er und 70er Jahre Stil.
Sie hat einen Laden in Weikersheim und im www findet ihr sie hier.

So, und ich kann nun endlich auch wieder Kleidung nähen...

Julia