Mittwoch, 31. Oktober 2012

Sonntag, 28. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Nr. 7: Futter nähen und einsetzen



Ich bin in mich gegangen. Die ganze Zeit Gemotze über mein Mantelprojekt, das kann doch nicht das Wahre sein.
Nachdem mein Sohn dann am letzten Sonntag noch Rotbuschtee über das fast fertig genähte Futter samt Beleg goss, dachte ich mir, entweder pfeffer ich den Mantel in die Ecke und dort kann er dann verschimmeln oder ich setzte mich jetzt jede freie Minute dran und nähe das Teil fertig.
Ich habe mich für zweites entschieden. 


Daher kann ich stolz vermelden, dass mein Futter komplett fertig genäht und eingesetzt ist. Ich habe mich dabei ganz streng an die Ottobre-Anleitung gehalten und das hat wunderbar geklappt und das Beste: nur mit ganz wenigen Handnähten. Ich habe, glaube ich schon mehrmals erwähnt, dass ich Ottobre-Anleitungen meistens super finde. Verständlich geschrieben und ordentlich ausführbar, eher orientiert an einer industriellen Fertigungsmethode als an Haut-Couture-Näherei, wo unendlich viele Handnähte gemacht werden müssen.


Wenn jetzt nicht noch ganz grässliche Dinge geschehen (Nutella-Münder werden am Oberstoff angewischt, eine kleine Hand mit Kinderschere möchte ein Fädchen abschneiden...), dann kann ich das „Krise kriegen“ überspringen und mich dann, vermutlich frierend, denn sehr warm ist der Mantel mit dem einfachen Acetatfutter wahrscheinlich nicht, für die Mantelparade in Berlin fertig machen.

Ganz entspannt schaue ich mir heute gerne bei Catherine die Fortschritte bei den anderen Mänteln an.

Julia

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Me Made Mittwoch Nr. 50



Mein Kleid ist nach einem älteren McCall Schnittmuster genäht (winke, winke an Michou).


Der Stoff für das Kleid stammt von diesem Kaufrausch, die Garniturstoffe hatte ich noch im Lager.
Ich bin mit dem Ergebnis so mittel zufrieden.
Das Nähen war relativ zeitaufwändig, denn ich habe die Einfassungen letztendlich per Hand angenäht, da ich keine sichtbaren Nähte an Hals- und Ärmelabschlüssen wollte. So superschön ist das Gesamtwerk, aber trotzdem nicht geworden, deshalb würde ich schon von eine schlechten Zeit/Nutzen-Verhältnis sprechen.
Andererseits trägt sich der Stoff äußerst angenehm, sehr weich, daher mag ich es doch wieder gerne....



Weitere selbst gefertigte Kleidung findet ihr auf dem MMM-Blog.

Julia

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Teil 6: Nähen II



Einen kleinen Fortschritt kann ich verbuchen.
Juhu!
Nein, bloß nicht übertreiben.
Aber mein neuer Rollschneider kam und damit konnte ich endlich das Futter zuschneiden. 


Ich habe die Taschen eingenäht und den Mantel ein Stück weiter zusammengesetzt. 


Außerdem habe ich Schulterpolster nach von Lucys beschriebener Methode hergestellt und angenäht.

Wie es denn anderen Wintermantelnäherinnen bisher erging könnt ihr hier lesen.

Julia

Sonntag, 14. Oktober 2012

Wintermantel Sew Along Teil 5: Nähen I



Heute steht ein Doppeltermin an: Kragen und Designentscheidungen werden bei Catherine behandelt, über das Zusammensetzen und Taschen schreibt Lucy.
Ich wünschte, ich könnte zu irgendeinem der obigen Themen was Schönes zeigen und schreiben. Aber nein, irgendwie ist bei mir der Wurm drin oder es handelt sich mal wieder um so einen Fall der Selbsterfüllenden Prophezeiung. 
Zugegebenermaßen bin ich im Hinblick auf die Fertigstellung meines Mantels (noch) nicht sehr motiviert, das Missgeschick der letzten Woche (Schrumpfbehandlung) tat noch sein übriges dazu. 
Aber ich hatte immerhin den Plan gefasst, endlich das Futter zu zuschneiden.
Doch was passierte dann gestern Abend als ich noch ein kleines Zwischenprojekt einschieben wollte: Der Rollschneider brach entzwei.
Immerhin habe ich gleich einen neuen bestellt, denn das flutschige Futter schneide ich nicht mit der Schere zu und so kann ich mich hoffentlich im Laufe der nächsten Woche wieder damit befassen.
Hier also nun der aktuelle Stand meines Mantelprojektes:


Die Teilungsnähte des Vorder- und Rückenteils sind geschlossen. Ich habe die Schulternähte  gesteppt und den Unterkragen unter lautem Fluchen und einiger Aktion mit dem Nahttrenner angenäht. Zwei Paspelknopflöcher habe ich eingearbeitet, wenigstens das ist schon geschafft und zum Glück waren es nur zwei.
Bei mir schleicht sich übrigens langsam der Verdacht ein, dass gar nicht Julia am Wintermantel Sew-Along teilnimmt sondern Meister Pfriem.
Schuster bleib deinen Leisten!
Oh weia!

Julia aka Meister Pfriem

PS: Die tapferen Wintermantelnäherinnen findet ihr heute bei Catherine.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Me Made Mittwoch Nr. 49



Meine neuen Bleistiftröcke müssen sich noch dem Praxistest unterziehen. Daher fange ich gleich mal mit dem aus „Meine Nähmode“ 3/2012 Modell 45 alias Simplicity 2154 an.
Der Stoff, den ich, glaube ich mal aus, einem „drei-Rockstoffe-Paket“ von Buttinette hatte trägt sich sehr angenehm. Ich vermute es ist eine Baumwoll-Poly-Mischung mit Elasthan.


Erinnert sich eigentlich noch jemand an das Frühlingsjäckchen Knit-Along?
Ich hatte mir ja so einige Projekte vorgenommen, unter anderem wollte ich endlich „Bea“ fertig stricken, mit der ich vor über einem Jahr begonnen hatte.
Wie man sieht, ich habe es letztlich doch noch geschafft.
Fertig gestrickt hatte ich die Teile während der Sommerolympiade und dann war ich ewig unschlüssig wegen der Knöpfe. Perfekt sind sie nicht, aber ich lass das jetzt mal so. Schließlich stehen ja noch zwei weitere Jäckchen vom Knit Along aus. Irgendwann...

Wer sich von selbst gemachter Herbstmode inspirieren lassen möchte. Der sollte ganz schnell auf den MMM-Blog klicken.

Julia

Sonntag, 7. Oktober 2012

Zwei Bleistiftröcke



Wie bereits angekündigt habe ich zwei verschiedene Schnitte für Bleistiftröcke parallel genäht.




Den Bleistiftrock aus Gerties Buch und den Bleistiftrock (Modell 45 = Simplicity 2154) aus der „Meine Nähmode“ 3/12.
Beide Modelle habe ich in der Länge gekürzt, denn meine kurzen Beine hätten in den geplanten Längen noch gestauchter gewirkt.



Im Prinzip sind die Schnitte ähnlich (arg unterschiedlich können sie auch gar nicht sein, schließlich zwei Bleistiftrockschnitte), beide haben vier Abnäher vorne und vier hinten, wobei bei Gerties Rock die Abnäher länger und schmaler sind.
Beide Röcke sitzen in der Taille, Gerties Rock hat einen hohen oben gerundeten Bund, während beim Simplicity-Rock ein gerader, weniger hoher, vermasster Bundstreifen angenäht wird.
Der Simplicity-Rock soll seitlich mit einem Reißverschluss geschlossen werden, der Gertie-Rock in der rückwärtigen Mitte.
Der hintere Schlitz ist beim Simplicity-Rock mit einem Schlitzuntertritt versehen, bei Gertie fehlt er.
Ich habe beide Röcke so genäht wie in der Anleitung geplant, beide Röcke sind ungefüttert.
Für den Simplicity-Rock habe ich einen grau-schwarz-karierten elastischen Baumwollmischstoff verwendet, den Gertie-Rock habe ich aus dem Rest von diesem Rock genäht.
Ich gebe zu, in diesem Fall aufgrund der Stoffwahl härtere Voraussetzungen für Gertie. Aber das Buch hat mich bei der Bluse enttäuscht, daher wollte ich nicht den schöneren Stoff für den Gertie-Rock opfern. Strafe muss sein.






Vom Sitz finde ich beide Modelle in Ordnung. Ja Gertie hat wieder was gut gemacht und Simplicity hat mich bisher eh noch nicht enttäuscht.

Auch nach dem Tanztest (hier kann man darüber lesen) rutschte keiner der beiden Röcke nach oben.







Beim Gertie Rock steht der Bund oben leicht ab, aber nur im Bereich des Bauchnabels, wenn ich eine Bluse dazu trage wird mich das nicht stören. Ich habe den Bund mit relativ fester Vlieseline, die ich auch bei den Gingerröcken verwendet habe, verstärkt.
Beide Röcke haben jeweils einen Punkt, der beim anderen besser gelöst ist.



Beim Simplicity-Rock stört mich der seitliche Reißverschluss. Der ist hinten leichter und schöner einzunähen und man unterliegt nicht der Gefahr, dass die Seiten ungleich aussehen könnten.
Der Gertie-Rock hat einen großen Schwachpunkt: der Schlitz. Ich habe leider schon die Erfahrung gemacht, dass einfache Schlitze leicht einreißen, selbst wenn man die Naht gut sichert und den Abschluss noch mit Vlieseline verstärkt. (Der Schlitz bei diesem Kleid, riss leider leicht ein beim letzten Dorffest).
Beim Simplicity-Rock ist der Schlitz mit Untertritt, das sieht nicht nur hübscher aus, das hält auch besser, denn der Besatz wird noch mal quer abgesteppt.



Der nächste Rock wird damit auf jedem Fall mit Schlitzuntertritt und Reißverschluss in der rückwärtigen Mitte, welchen Bund und letztendlich welchen Schnitt ich wähle, das muss sich nun erst noch im Trage- und Waschverhalten herauskristallisieren.

Julia

Wintermantel Sew Along Teil 4: Zuschneiden und Einlage



Ich schneide gerne zu. 
Man macht sich an eine neues Projekt, bisher sind mir beim Zuschneiden keine Malheure passiert und ein Stoff, meist aus dem Lager, denn ich kaufe selten projektbezogen, kommt zu neuen Ehren.
Zuschneiden von Mantelteilen ist aber für mich das unbeliebteste Zuschneiden. Dicker schwerer Wollstoff, der durchschnitten werden muss, der immer und überall irgendwelche Fusseln und Flusen lässt. Nicht ganz so meines.
Also habe ich mich erst nach langer Überwindungszeit ans Zuschneiden des Oberstoffes gemacht und da ich den nächsten unangenehmen Schritt gleich hinter mich bringen wollte, schnitt ich auch gleich die Einlage zu. 


Einlage zuschneiden und aufbügeln ist nämlich mein mit Abstand ungeliebtester Teil beim Nähen. Eigentlich sitzt man schon in den Startlöchern, doch dann, oh nein, die Einlage fehlt,  bevor es dann endlich mit dem Nähen losgehen kann.


Vor dem Mantelprojekt habe ich Respekt, denn einen Mantel nähe ich mir nicht jeden Tag und man kann viel falsch machen.
Habe ich dann gleich auch. Natürlich habe ich schon gelesen, dass man den Wollstoff, bevor man ihn zuschneidet mal behandeln sollte, z.B. bügeln.
Da ich mich wie bereits erwähnt, erst nach Überwindungszeit ans Zuschneiden gemacht habe, wollte ich natürlich keine mehr verlieren und da der Stoff nicht verknittert war, dachte ich mir, das Bügeln spare ich mir. 
Aber eine solche Tat bleibt nicht ungestraft.
Denn beim Aufbügeln der Einlage passierte es: mein Stoff schrumpfte in der Länge. Grrrr.
Zum Glück hatte ich, entgegen meiner sonstigen Art, diesmal mit großzügiger Nahtzugabe zugeschnitten, so dass nicht alles ruiniert ist. Aber ärgerlich ist es trotzdem, gerade weil ich es schon vorher wusste.
Ich schlucke aber diesen Ärger runter und mache weiter, schließlich gibt es beim Mantel nähen noch viel mehr potentielle Schwierigkeiten und Ärgermöglichkeiten, da kann ich doch mein ganzes Pulver nicht schon gleich jetzt verschießen.

Hoffentlich positivere Beiträge zum Thema findet ihr bei Lucy.

Julia

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Me Made Mittwoch Nr. 48



Heute trage ich ein Kleid nach Knip, das ich vor einem Jahr genäht und hier schon mal vorgestellt habe.
Es ist kein Kleid, das ich jeden Tag tragen mag. Wegen der Farbe.
Es ist ein Kleid, das meine Kinder lieben und mein Mann so lala findet. Wegen der Farbe.
Doch heute ist mir nach Farbe, da trage ich es gern und falls sich das im Lauf des Tages ändert, dann wird halt abgedunkelt.



Was die anderen Damen heute zeigen möchten findet ihr im MMM-Blog.

Julia