Sonntag, 23. September 2018

Meine Erfahrungen mit ohhh Lulu-Schnittmustern


Ich hatte gegen Ende der Sommerferien Urlaub und Zeit und Muße, mich mal wieder meiner Unterwäschenähleidenschaft zu widmen.
Manche der hier vorgestellten Schnitte hatte ich schon einige Zeit vorher genäht, aber ich nehme sie nun hier mit auf und berichte über meine Erfahrungen mit den ohhh Lulu-Schnittmustern, die ich bisher ausprobiert habe.

Ich gehe erst mal chronologisch vor und beginne daher mit dem „Jasmine Bra“.

Vom Jasmine Bra habe ich mehrere Versionen genäht, was auch daran liegt, dass ich bei diesem Schnitt einiges ändern musste. Der erste Versuch in der kleinsten Größe war mir recht viel zu groß, daher habe ich diesen BH gleich an meine Schwester weiter gegeben und leider auch nicht fotografiert.
Ich habe dann den Schnitt verkleinert und eine schnelle Probe genäht, die auch recht gut passte, aber wirklich nur ein Probestück war.
Daraufhin habe ich mir diesen rosa farbigen BH genäht, bei dem ich mit Spitze gedoppelt habe. Die Passform ist nicht schlecht, aber durch die beiden leichten Stoffe bietet er fast keinen Halt. Ist bei mir jetzt nicht so wichtig, hat aber ein etwas sonderbares Tragegefühl.


Ich habe daraufhin nach der ohhh Lulu-Methode einen, mit Laminat gefütterten Jasmine Bra genäht.
Schön in der Passform, besser im Halt, aber noch nicht ganz 100%ig. Auch das Design vom Jasmine Bra sagt mir nicht ohne Einschränkung zu.


Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Watson Bras von Cloth Habit genäht und im Vergleich zu diesem Schnitt, schnitten die Jasmine Bras schlechter ab.
Abgesehen vom Design, hatte ich bei den Watson Bras Powernet für das rückwärtige Band verwendet und auch darauf geachtet, ein mindestens 1,5cm breites Unterbrustgummi zu nehmen. Das ist für mich beim Nähen von Soft Bhs eine gute Wahl, was ich auch bei meinen weiteren Nähexperimenten festgestellt habe.

Nachdem ich vom ohhh Lulu „Romy Bra“ viele schöne Beispiele im www gesehen habe, wollte ich den ohhh Lulu Schnitten noch eine zweite Chance geben und legte mir den Romy Bra-Schnitt zu.
Beim Romy nähte ich mir zunächst eine Probeversion und ich war von Schnitt und Passform sofort sehr angetan. Dass dieser erste Versuch nicht tragbar war, lag nicht am Schnitt, sondern daran, dass ich beim Trägeransatz einen Fehler gemacht hatte. Der Schnitt, obwohl laut Maßtabelle, die gleiche Größe wie Jasmine, passte mir in der kleinsten Größe gleich wie angegossen und daraufhin nähte ich gleich noch zwei Versionen.


Für diesen BH habe ich einen Lycra und leichtes Powernet verwendet, das ich auch beim rückwärtigen Band eingesetzt habe. Der BH ist komplett gefüttert und sieht damit auch innen sauber aus.



Hier habe ich Reste aus Netzstoff von diesem Unterkleid verwendet, sowie eine elastische Spitze. Den Netzstoff habe ich auch als Futter verwendet und das rückwärtige Band ist aus Powernet.


Passend zu diesem BH habe ich mir eine Unterhose gemacht, hier habe ich auch einen ohhh Lulu-Schnitt verwendet, die Grace Panties.
Von diesem Unterhosenschnitt bin ich restlos begeistert. Er hat inzwischen fast meinen Dauerlieblingsschnitt „Geneva“ von Seamwork abgelöst.

Ganz begeistert vom Romy Bra, habe ich mir noch den „Bambi Bra“ angeschafft.
Anders als bei Jasmine und Romy, gibt es beim Bambi Bra zwei unterschiedliche Körbchengrößen und die Möglichkeit, dieses Schnittmuster auch für gewebte Stoffe ein zu setzen.
Mein erster Bambi Bra passte auch auf Anhieb. Er ist auch so ganz passabel geworden, daher hier ein Foto.


Ich habe hier wieder ein leichtes Powernet verwendet und einen Stoff unbekannter Zusammensetzung, vermutlich aber großteils Polyester, den ich mit einem BW/Lycra-Netzstoff gefüttert habe. Somit trägt er sich, trotz des Polyesters angenehm.
Der Bambi Schnitt lässt sich wunderbar nähen und gefällt mir so gut, dass ich noch weitere Versionen genäht habe.



Hier habe ich einen Microfaserjersey und leichtes Powernet verwendet, die unteren Cup-Teile sind wieder mit dem BW/Nylon- Netz gefüttert – mein momentan liebster Futterstoff für Soft Bhs.




Für dieses Set habe ich einen Modaljersey und elastische Spitze verwendet. Das gefällt mir vor allem auch bei der Unterhose nach dem Grace-Schnitt sehr gut.

Der Bambi-Schnitt beinhaltet auch eine Version, bei der man die Bogenspitze über die unteren Cupteile setzt. Leider ist das Schnittteil des oberen Cups nicht ganz gerade, daher hatte ich erst Zweifel, ob das mit höheren Bögen auch funktioniert, da man die Bogenkante nicht gerade anlegen kann. Ich entschied mich aber, es dennoch mal zu versuchen und wählte eine leicht elastische Spitze mit eher flachen Bögen, von der ich außerdem eine Menge im Lager habe. 



Für die unteren Cups habe ich Baumwolljersey verwendet, den ich von einem Shirt übrig hatte, als Futter wieder das Netz.
Das Annähen der Spitze hat gut funktioniert und auch die Passform des BHs ist toll, obwohl ich sicher nicht überall mit der selben Nahtzugabe nähen konnte.


Passend zu diesem BH, gab es noch eine Unterhose nach dem „Claudia-Panties“ Schnitt von ohhh Lulu. Ziemlich durchsichtig hinten, vielleicht nicht für alle Tage...
Den Claudia-Schnitt habe ich schon länger und auch schon mehrfach genäht. Im Prinzip finde ich auch diesen Schnitt ganz gut, allerdings sitzt er für meinen Geschmack etwas zu tief und ich gebe immer oben zwei Zentimeter zu.

Mein Fazit zu den Ohhh Lulu-Schnitten, die ich bisher genäht habe:
Empfehlenswert sind eigentlich alle, vor allem auch für Anfängerinnen im Wäschenähen. Sahra hat tolle Videos und Tutorials zur Unterstützung und die 1,2cm breiten Nahtzugaben erleichtern auch bei schwieriger zu händelnden Stoffen das Nähen ungemein. Außerdem sind die Soft BHs nicht sooo passformsensibel und verzeihen auch kleinere Ungenauigkeiten.
Meine Favoriten sind Bambi Bra und Grace Panties und der Romy Bra. Die Claudia Panties mit höherer Leibhöhe finde ich auch toll. Jasmine ist kein schlechter Schnitt, vor allem sehr einfach für Anfängerinnen, gefällt mir persönlich aber nicht so gut wie Bambi und Romy.

Das war jetzt lange und viel und auch recht viel über die Schnitte einer Designerin.
Nachdem es ja seit Mai viel Wallung wegen Werbung u.s.w. gibt, erwähne ich hier noch mal, dass ich hier keine Werbung mache. Ich habe die Schnitte käuflich erworben und berichte auf meinem privaten Blog von meinen Erfahrungen um mich mit gleichgesinnten auszutauschen.

Julia

Mittwoch, 5. September 2018

Me Made Mittwoch Nr. 152

Heute ist es noch mal sehr heiß hier. 


Ich komme eben von der Landesgartenschau in Würzburg und sehe dementsprechend etwas verknittert mit diesem Rock aus Leinen aus.
Den Rock habe ich mir vor einiger Zeit nach einem Schnitt aus Ottobre woman 2/2018 genäht. Ich habe diesen Schnitt auch schon aus einem einfarbigen Stoff umgesetzt und finde beide Versionen schön, auch wenn das asymmetrische Detail mit dem eingesetzten Keil beim einfarbigen Rock etwas deutlicher sichtbar ist.


Das Shirt ist nach einem Schnitt aus einer der ersten Ausgaben der La Maison Victor. Eigentlich habe ich mir zu diesem Rock ein anderes Shirt genäht, dessen Schnitt auch in der Ottobreausgabe ist, es hat aber dreiviertel-Ärmel und das ist mir heute definitiv zu warm. 


Ansonsten genieße ich meine letzte Urlaubswoche und ein paar unserer spärlichen späten Tomaten und den MMM, wo heute wieder schöne Kleidungsstücke zu sehen sind.

Julia