Vor einiger Zeit hat Amy von Cloth Habit ein neues
BH-Schnittmuster herausgebracht, den „Harriet Bra“. Kaum hatte ich die ersten
Schnittzeichnungen und Modelle gesehen war mir klar, diesen BH-Schnitt werde
ich mir zulegen müssen. Ja müssen, denn die Linienführung am Cup ist einfach
super schön.
Mein Bestellfinger war also flott bei der Sache und sobald
es mir zeitlich möglich war, das ist leider momentan ein ganz arges Problem bei
mir, Zeit zum Nähen zu finden :( , habe ich das Schnittmuster
ausprobiert.
Die Größen fallen etwas anders aus als beim Boylston und
Marlborough Bra, stimmen aber mit der angegeben Maßtabelle überein. Trotzdem
habe ich mein erstes Probestück eine Nummer zu klein genäht, weil sich bei mir
die Cupgrößen um zwei Nummern zu den BHs von Orange Lingerie unterscheiden und
das wollte ich am Anfang nicht so recht glauben.
Konkret, bei Boylston und Marlborough habe ich 34 A, bei
Harriet 30C, weil hier die Größe des Unterbrustbandes der gemessenen
Unterbrustweite entspricht.
Nachdem mein zweites Probestück dann 1a gepasst hat, habe
ich einen BH nach Version C genäht.
Ich entschied mich für eine Spitze, die in der Mitte kein
durchgehendes „Spitzenmuster“ aufwies, sowie ein leichtes Powernet mit Muster.
Zum Füttern verwendete ich ein leichtes Wirkfutter.
Die Anleitung ist sehr ausführlich und gut geschrieben und
damit leicht verständlich. Ich habe zwar schon mit Laminat gefütterte BHs
genäht, aber mit Stoff komplett abgefütterte noch nicht. Ich bin sehr
begeistert darüber wie sauber nun die BHs überall innen aussehen und ich werde
vermutlich nur noch komplett abfüttern. Bei Unterwäsche ist mir irgendwie
wichtiger als bei Oberbekleidung, dass die Innenseite sauber verarbeitet ist.
Nachdem das Abfüttern bei der „harmlosen“ Spitze so gut geklappt
hat, entschied ich mich nun einen BH komplett aus Spitze zu nähen.
Ich hatte erst überlegt, den einem dünnen BH mit einem
hautfarbigen Wäschefutter zu füttern, mich dann aber um entschieden und einen
Microfaserjersey in blau verwendet. Es sah als Untergrund einfach hübscher aus
und daher habe ich es mal ausprobiert.
Der Microfaserstoff war dünn genug,
nicht aufzutragen, wobei ich aber auch eifrig die Nahtzugaben gekürzt habe und
lies sich auch ganz passabel verarbeiten.
Passend zum BH habe ich mir noch aus dem Microfaserjersey
und Resten der Spitze zwei Unterhosen genäht. Dabei habe ich wieder den Schnitt
„Geneva“ von Seamwork verwendet und diesen nach oben 2cm verlängert.
Sandra hat sich auch einen Harriet Bra genäht und dazu noch
ein paar Bilder zur Passform von verschiedenen BH-Schnitten gezeigt. Das finde
ich sehr interessant, denn ich bemerkte bei mir, dass der Harriet Bra, auch das
ungefütterte Probemodell, eine schönere Form als der Boylston macht.
Eigentlich würde ich nun am liebsten weiter BHs nähen, aber
ich brauche (!) jetzt mal eine neue Jacke für die Übergangszeit. Aber dann...
Julia
Unglaublich, was du alles nähst! Die BHs sehen total professionell aus. Dauert das nicht lange, so frimelige Teile so sauber zu vernähen? Weiter so. LG Heike
AntwortenLöschenBHs zu nähen ist eigentlich eine übersichtliche Angelegenheit, an zwei kurzen Abenden hat man locker einen genäht. Daher sind das für mich auch immer kleine Zwischendurchprojekte. Allerdings nähe ich auch gerne kleinteilig und habe schon ein bisschen Erfahrung. Es macht einfach Spass und wäre doch mal einen Versuch wert?!
LöschenLiebe Grüße
Sehr hübsch, Deine beiden Exemplare! Der Schnitt hat so hübsche Linien! Mit den passenden Höschen wirklich schöne Sets.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, SaSa
Danke. Die Linienführung hat es mir sofort angetan, aber bei mir ist auch die Passform super. Toller Schnitt!
LöschenLiebe Grüße
Gnihi - zeitlich perfekt abgestimmt ;)
AntwortenLöschenIch gestehe, ich habe meine Größe (Harriet) noch gar nicht mit den Marlboroughs/Boylston abgeglichen. DAS muß ich unbedingt nachholen, spannend.
Und immer wieder schön, so perfekt- innen wie aussen- gearbeitete BHs zu bewundern. Am meisten bin ich natürlich von der Spitzenvariante angetan ❤
Liebe Grüße,
Sandra
Danke. Dein Post hat mich motiviert endlich mal was zu schreiben.
LöschenLiebe Grüße
Liebe Julia, eigentlich hast du hier auch genau meine Gedanken aufgeschrieben. Ich hab mich auch sofort in diese Cup-Linienführung verguckt und das war der Grund warum ich Harriet unbedingt testen wollte. Von der Innenansicht durch die Verarbeitung war ich ebenso begeistert und will das nun auch öfter anwenden. Mir ist die Innenverarbeitung eines BHs auch viel wichtiger als die von anderen Kleidungsstücken ;) Aber generell hat das BH nähen auf mich eine ganz andere Wirkung, ein bisschen eine Art Magie und ein fertiger BH ist einfach etwas ganz ganz tolles.
AntwortenLöschenMit der Größenfindung hat es bei mir auch ein wenig gedauert. Nachdem ich nun meine Größe gefunden habe, muss ich aber die Bänder noch etwas kürzen. Ich habe bei Sandra / Rehgeschwister übrigens noch ein Tipp zum Framilon dagelassen, vielleicht hilft es dir auch weiter, bzw. ähnelt auch deiner Technik?
Viele Grüße,
Melanie
Danke.
LöschenIch habe gleich mal geschaut wie du es mit dem Framilon machst und ich bin nach Versuchen auch dort gelandet. Mein schlechtestes Ergebnis war mit Dreifach Zickzack, da war ich froh, dass ich noch Spitze hatte, zum nochmal zuschneiden.
Liebe Grüße
Hach wie schön, ich melde mich dann mal bei dir zum Kurs an ;).
AntwortenLöschenglG Melanie
Kommst halt mal ein Wochende vorbei und kriegst halt dann Bratwürste statt Weißwürste und Wein statt Bier. :)
LöschenHallo Julia,
AntwortenLöschenich habe heute meinen ersten Harriet BH genäht und habe vorher natürlich auf deinem Blog recherchiert :-) Deine Harriet BHs sind sehr schön geworden. Sehr saubere Innenverarbeitung.
Die Linenführung war auch, das was mich sofort angesprochen hatte. Nur hat es bei mir fast ein Jahr gedauert, bis ich mit dem Schnitt angefangen habe. Du bist mir also ein paar Versionen voraus.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei Dir für deinen BH-Sew-Along 2015 nochmals zu bedanken. Das war für mich wie der Zugang zu einer ganz neuen Nähwelt - ohne diesen Sew-Along hätte ich mich sicherlich nicht ans Thema ran getraut.
Lieber Gruß,
Muriel