Manch eine/r wird vielleicht verständnislos den Kopf
schütteln, selbst eingefleischte Näh- und StrickfreundInnen, aber ich gebe es
zu, ich habe aus diesen Projekten Befriedigung gezogen.
Ich habe nämlich für die Kleidungsstücke Wolle und Stoffe
komplett aufgebraucht. Keine Reste. Nix, was ich aufheben müsste, weil man
„könnte ja noch was draus machen“. O. K. vielleicht wäre noch eine
Barbieunterhose drin gewesen oder eine Mütze für Ken, aber ich will es ja nicht
gänzlich übertreiben.
Zunächst zu meinem restlosen Wollverbrauch. Insgesamt vier
Knäuel Sockenwolle, ergeben restlos vier Paar Socken für die ganze Familie.
Fragt jetzt nicht nach wie viel Sockenwolle noch in meinem
Vorrat ist, aber der Deckel geht jetzt etwas besser zu und nachdem die Socken
bei allen gut ankamen und ich auch Spaß und Entspannung beim Stricken hatte,
ist es doch toll zu wissen, dass ich die nächsten 10 Jahre keine Sockenwolle
mehr kaufen muss, sondern einfach beständig stricken kann.
Ebenso restlos aufgebraucht habe ich zwei hübsche
Jerseystoffe.
Den Interlock mit Marienkäfern drauf habe ich mal vor Jahren
bei Buttinette erstanden und seitdem gehütet, denn ich finde das ist ein
idealer Kinder Nacht- und Unterwäschestoff.
Das ist dann auch daraus entstanden,
ein Nachthemd und ein Unterwäscheset.
Auch aus einem geblümten Singlejersey, den sich meiner
Tochter letztes Jahr auf dem Stoffmarkt für ein Nachthemd ausgesucht hat, habe
ich Nacht- und Unterwäsche nach den gleichen Schnittmustern genäht.
Für das Nachthemd habe ich einen Schnitt aus der Ottobre
6/2015 als Grundlage verwendet, allerdings habe ich das Vorderteil geteilt und
den unteren Teil etwas verbreitert und dann gekräuselt eingesetzt. Den
Halsausschnitt und die Ärmelbündchen habe ich mit Wäschegummis eingefasst, die
eine Spitzenkante haben. Ich habe mich dabei von den Mädchennachthemden aus dem
Bodenkatalog inspirieren lassen.
Die Unterwäschesets sind auch nach Ottobre Schnitten (Heft
6/2013 und 6/2010), auch hier habe ich die Bund- und Bein- und Halsabschlüsse
mit Wäschegummi verstürzt.
Meine Tochter hat sich über die Sachen sehr gefreut, vor
allem über die hübschen „Spitzen“ an den Ausschnitten.
Für viele ist es vielleicht unsinnig Kinder Nacht- und
Unterwäsche zu nähen, mir hat es Spass gemacht, die Verschnittreste zu
verwerten und meiner Tochter eine Freude zu machen. Ich nähe aber auch gerne „klein“
und nachdem es gut ankam, schau ich mal was noch so an Resten da ist.....
Julia