Dienstag, 24. Dezember 2013
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Me Made Mittwoch Nr. 80
Spontan beschlossen, mach ich heute flott beim
MeMadeMittwoch mit.
Schließlich habe ich Mittwochnachmittag frei und ich trage
selbst gefertigte Kleidung. Das ist eigentlich nichts besonderes, denn Kaufkleidung,
abgesehen von Unterwäsche und Strumpfwaren, ist in meinem Kleiderschrank fast nicht mehr vorhanden.
Heute trage ich einen Rock nach Ginger, hier schon mal
gezeigt und eine schwarze Strickjacke, die ich nach einer Anleitung von Kim
Hargreaves aus dem Buch „Precious“ gestrickt habe (hier schon mal gezeigt).
Mehr selbst genähte und selbst gestrickte... Kleidungsstücke
findet ihr auf dem MMM-Blog.
Julia
Sonntag, 8. Dezember 2013
Weihnachtskleid Sew-Along 2013 Teil 3 und 4
Ruhig hier auf dem Blog, ruhig an der Nähmaschine.
Tönen und Lärmen hingegen ein Stockwerk höher, wo momentan
meine Baustelle ist.
Sogar im wörtlichen Sinne, denn wir bauen gerade das Dach
aus. Eigentlich sind wir schon länger dran, aber langsam läuft die Zeit davon
(zu kurze Betten, zu viele Spielsachen, zu kalte Nähkammer, kein Platz für das
Hobby des Ehemanns, zuviel Chaos).
Daher kann ich weder zum Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 3 noch
zum heutigen Teil 4 große Fortschritte vermelden. Das Kleid, aber noch ohne
Futter, ist zugeschnitten.
Heute abend plane ich nun endlich mal daran zu nähen, aber
ob es bis zum Finale fertig wird, kann ich nicht versprechen.
Julia
Sonntag, 24. November 2013
Weihnachtskleid Sew-Along 2013 Teil 2
Ich habe mich nun für Schnitt und Stoff entschieden.
Eigentlich eine reine Bequemlichkeitsentscheidung, eine
Entscheidung für ein sicheres und schönes Ergebnis, ohne Stress und Spannung
und unvorhergesehene Schwierigkeiten.
Eine Entscheidung für das eher Langweilige, nicht für das
Außergewöhnliche.
Das ist das, was ich gerade auch möchte, denn ich halte
nichts von Abenteuern, ich möchte gerne im ruhigen Fahrwasser treiben. Bloß
keine Aufregung und bitte nicht schon wieder was Neues!
Voll im Zeitgeist oder genau das Gegenteil?
Egal, bleiben wir banal und schlichtweg bei Stoff und
Schnitt:
Ich nehme V8766, mit weitem Rock und langen Ärmeln. Melleni
hat am Mittwoch ein wunderschönes Kleid in diesem Stil gezeigt und außerdem
gefällt mir dieses Kleid aus dem Bodenkatalog sehr und das geht, abgesehen
kleineren Schnitttechnischen Abweichungen auch in die Richtung.
Zufälligerweise lag dann auch noch ein passender Wollstoff
ganz oben auf dem Stoffhaufen.
Was will ich mehr? Einfacher geht´s nicht und für das Futter
wird sich auch noch schnell was finden.
Bitte nicht als mangelnde Motivation missverstehen, ich
freue mich einfach auf ein total entspanntes Nähen!
Nun aber zu den übrigen Damen und Herren, die sich mir Katharina ein
Weihnachtskleid schneidern möchten.
Julia
Mittwoch, 20. November 2013
Me Made Mittwoch Nr. 79
Heute trage ich ein recht neues Kleid, ich habe es letzte
Woche fertig genäht und bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Der Schnitt ist aus der diesjährigen November Knip-Mode,
Jurk 29.
Den etwas dickeren Jersey habe ich mal auf dem Stoffmarkt
Holland erstanden.
Fast schon weihnachtlich mit den Schleifen.
Leider lässt sich das Kleid wegen des dunklen Stoffes
(anthrazit) nicht gut fotografieren, daher sind die Fotos aufgehellt und die
Stiefel viel röter rot als sie eigentlich sind.
Der Schnitt ließ sich gut und schnell umsetzen und ich
musste –ungewöhnlich für Knip-Schnitte bei mir, nichts in der Länge anpassen.
Also Achtung große Frauen, das Oberteil ist euch hier zu
kurz!
Wer heute noch selbst gefertigte Kleidung zeigt verrät ein
Klick auf den MMM-Blog.
Julia
Sonntag, 17. November 2013
Weihnachtskleid Sew-Along 2013 Teil 1
Schwupps, auf einmal schon erster Termin vom
Weihnachtskleid-Sew-Along. Darauf eingestellt bin ich noch gar nicht, denn hier
stehen noch einige Familienfeste und Umbauaktivitäten an, bevor ich an
Weihnachtsvorbereitungen denken kann.
War das letztes Jahr anders? Keine Ahnung, aber dieses Jahr
kommt eh alles gehäuft, so dass ich mich zum Durchatmen anhalten muss.
Erstaunlich auch, was in einem Jahr so alles kaputt gehen
kann.
Trotzdem, wenn die Nähmaschinen durchhalten, dann möchte ich
mir auch dieses Jahr ein Kleid für Weihnachten nähen.
Nix Spektakuläres, keine Herausforderung – auch wenn sich
der Sew-Along eigentlich ganz gut dazu anbieten würde, mal wieder was Neues zu
wagen und den Nähhorizont etwas zu erweitern, aber danach ist mir heuer nicht.
Daher auch eine unspektakuläre Schnittauswahl:
Alle drei Schnitte habe ich schon recht lange, Vogue 8766 (mitte),
habe ich sogar schon mal genäht, allerdings in der ärmellosen Version mit schmalem Rock.
Als Weihnachtskleid würde ich Version F wählen, Spitzenstoff
werde ich nicht verwenden, sondern vermutlich einen gemütlichen Wollstoff.
Falls ich mich für V8829 (rechts) entscheiden sollte, würde ich
entweder A oder B (mit kürzerem Rock) nähen. Tina zeigte am Mittwoch ein
hübsches Kleid nach A, ich bin mir allerdings für mich noch wegen der Schluppe
unschlüssig. Mal schauen.
Eine andere Möglichkeit wäre Simplicity 2283 –ohne Latz und
Pelzkragen, aber aus einem Stoff mit „Charakter“, den ich aber erst noch in
meinem Lager finden muss.
Egal wie ich mich entscheide, eines steht fest, neuen Stoff
kaufe ich nicht, verarbeitet wird nur, was im Lager ist.
Nun bin ich aber gespannt wie es bei den anderen Damen und
Herren ausschaut, die sich entschlossen haben, beim diesjährigen
Weihnachtskleid-Sew-Along teilzunehmen.
Danke Katharina für die Organisation!
Danke Katharina für die Organisation!
Julia
Mittwoch, 13. November 2013
Me Made Mittwoch Nr. 78
Pünktlich zum Laternenumzug an St. Martin ist es bei uns
richtig kalt geworden.
Schichtkleidung ist nun angebracht, vor allem wenn es im
Haus unterschiedlich temperiert ist.
Grundlage ist bei mir ein, leider auf den Fotos nicht
erkennbar, lila-farbiger Rock aus elastischem Babycord, den ich nach meinem
Lieblingsrockschnitt, „Ginger“ von Colette Patterns genäht habe. Ich habe den
Cord im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, der Rock fällt dadurch sehr schön.
Die Bluse ist nach Deer&Does „Airelle“ genäht, ein
einfaches Schnittmuster, das aber durch den hübschen Kragen einiges her macht.
Wichtig bei diesem Schnitt ist es aber, dass gut fallende weiche und nicht zu
dicke Stoffe verwendet werden, sonst kann der Schnitt schnell sackig wirken.
Da mir recht schnell kühl wird kommt eine zweite Schicht
darüber:
Ein Jäckchen, das ich nach Kim Hargreaves „Wisdom“ gestrickt
habe (hier steht mehr dazu).
Um die Lagen zu vervollständigen, kommt nun die letzte
Schicht – für draußen:
Mein neuer Wintermantel, der sich wunderbar ins
Farbschema fügt und deshalb noch vor dem Wochenende ausgeführt werden muss.
Wer wissen möchte, was die anderen Damen heute zeigen, kommt
hier zum MeMadeMittwoch.
Julia
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Samstag, 9. November 2013
Mein Wintermantel 2013
Wie auch im letzten und im vorletzten Jahr, habe ich mir
auch heuer einen neuen Wintermantel genäht.
Eigentlich hatte ich es nicht konkret geplant, aber beim
letzten Fabrikverkauf hat mich ein altrosa-farbiger Mantelstoff mit sagenhafter
Haptik gezwungen, ihn zu erstehen. Bei der Materialzusammensetzung handelt es
sich um Schurwolle, Angora und Kaschgora – ein edles Stöffchen.
Die Verarbeitung war sehr angenehm, obwohl ich zunächst Bedenken
wegen des leichten Flors hatte.
Ich habe mit dem Strich zugeschnitten und auch mit dem
Strich genäht. Ob man das so macht? –Keine Ahnung, aber es hat funktioniert
ohne dass sich was verzahnt und verzogen hat.
Als Schnittgrundlage diente mir Simplicity 2311, ein recht
einfacher Mantelschnitt, der wie alle Project Runway Schnitte verschieden
Varianten bietet. Ich habe mich für Variante A entschieden, nachdem mein Mann
bei B Bademantelbedenken äußerte.
(Diese haben sich inzwischen bei ihm und mir gelegt, als ich
letzten Mittwoch Frau Allures&Coutures Mantel sah).
Außer Änderungen am Futter (im Rücken eine Bewegungsfalte
eingebaut und das Futter gekürzt) habe ich den Schnitt einfach nachgearbeitet.
Insgesamt ist dies nun der fünfte Mantel, den ich genäht
habe und langsam stellt sich auch beim Mantelnähen eine gewisse Routine ein.
Einzig das Einlageaufbügeln und das Nähen an langen schweren Teilen finde ich
etwas mühsam.
Aber: der sechste Mantel kommt bestimmt –irgendwann.
Julia
Mittwoch, 6. November 2013
Me Made Mittwoch Nr. 77
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Me Made Mittwoch Nr. 76
Hallo, mich gibt es noch und ich habe tatsächlich seit ein
paar Tagen wieder Internet und
Telefon. Das erste Klingeln nach 8 Wochen hat mich richtig gehend erschreckt,
in der Art: „Oh weh, was war das jetzt?“
Zum Glück hatte ich während der Telefon- und Netzlosen Zeit
ein super Wochenende mit Stoffe kaufen und Nähen mit wunderbaren
Bloggerfreundinnen.
Dabei entstand zum größten Teil dieses Kostüm.
Die Jacke habe ich nach McCall´s 5278 genäht.
Diesen Schnitt
hatte Frau Allures&Couture mitgebracht und ich glaube, sie hat ihn von
Gertie oder so, oder aus Texas.
Woher auch immer, ein schöner, einfacher Schnitt
und so schloss mich gleich Frau A.&C. an und wir nähten gemeinsam das
Jäckchen.
Ich hatte mich für ein Viskose/Wolle/Poly-Mischgewebe vom
Stoff und Stil-Ausverkauf entschieden. Im Prinzip kein schlechter Stoff, doch
qualitativ kann er mit den Kostümstoffen vom Fabrik Sonderverkauf nicht
mithalten. Besonders beim Bügeln und nach einiger Tragezeit kommen die
Unterschiede in Fall und Faltenbildung zu Tage.
Für den Rock habe ich ein schon oft genähtes und bewährtes
Schnittmuster gewählt: Römö.
Nun aber zu den anderen Damen, die beim heutigen MMM
teilnehmen und zu Frau Allures&Couture, die heute vielleicht ein ganz ähnliches Jäckchen wie ich trägt.
Julia
Mittwoch, 18. September 2013
Me Made Mittwoch Nr. 75
Sonntag, 1. September 2013
Jodelstricken Teil 1
Susa ruft zum Jodelstricken auf. Eine willkommene
Gelegenheit für mich, denn ich habe da seit einiger Zeit ein passendes Projekt
auf den Nadeln.
Wie? Schon begonnen!? Unfair!
Mitnichten, denn mein hoch kompliziertes WADL-STRRÜMPFE-PROJEKT
ist so arbeits- und zeitintensiv, dass ich stattdessen locker drei Janker
in der gleichen Zeit blind stricken könnte.
Ob ich mit diesem anspruchsvollen Projekt den Zeitplan
einhalten kann, das kann ich nicht versprechen.
Ungläubig verwundertes Köpfe schütteln ringsum?
Es ist aber so, ständig muss beim Muster gezopft, gekreuzt
und fast alles verschränkt gestrickt werden, dass ich die Socken nur mit
völliger Aufmerksamkeit stricken kann und nichts nebenher funktioniert.
Ich muss mir sogar ein Lineal hinlegen, damit ich in den
Reihen nicht verrutsche, denn dass Muster erklärt sich nicht von selbst,
jedenfalls nicht mir.
Wer sich gerne plagen möchte, dem lege ich also mein
Strumpf-Projekt ans Herz.
Es findet sich in diesem Heft:
Mein Stand heute sieht folgendermaßen aus:
Es handelt sich selbstverständlich um den ersten Strumpf.
Sinnigerweise weiß ich nicht, ob das Gran taugt, denn ich
verwende es geschickter weise zum ersten Mal.
So nun aber zu Susas Jodelstrickentreffen, vielleicht finde
ich ja dort noch ein hübsches Projekt für nebenbei.....
Julia
Freitag, 30. August 2013
Freitagslaune
Zwar nicht mehr taufrisch, aber immerhin noch nicht von vorgestern.
Nach langer langer Zeit endlich wieder ein Album von Franz Ferdinand und dieses Lied ist in guter Tradition.Falls Youtube nicht will: Klick
Julia
Mittwoch, 28. August 2013
Me Made Mittwoch Nr. 74
Heute zeige ich ein Jersey-Wickelkleid nach V8379.
Mit der Passform des Kleides bin ich recht zufrieden, mit
dem Kleid insgesamt aber nicht.
Es ist, obwohl es sitzt, ein Zuppelkleid. Was daran liegt,
dass die Belege an den vorderen Kanten leicht umklappen. Ich habe sie
unversäubert gelassen, weil der dehnbare Jersey trotz Differenzialtransport bei
einfacher Lage ausleiert, wenn man drüber näht.
Die Belege unsichtbar von Hand über die gesamte Länge
anzunähen, halte ich bei Stretchjersey auch für keine gute Idee.
Nichts desto trotz, der Jersey, den ich auf dem Stoffmarkt
Holland erstanden habe, ist angenehm und bei den nicht mehr ganz so warmen
Temperaturen ist dieses Wickelkleid ideal, weshalb ich es auch heute nicht zum
ersten und letzten Mal trage.
Nun aber zu den anderen Damen, die heute beim ersten MMM
nach der Sommerpause teilnehmen.
Julia
Sonntag, 25. August 2013
Kleine-Mädchen-Klamotten
So ungern ich es schreibe, aber heute herbstelt es schon
gewaltig.
Vermutlich wurden die weißen Raben schon ausgesendet und überall
liest man „der Winter naht“.
Bevor also die Sommerklamotten in der Versenkung
verschwinden, möchte ich doch noch schnell dokumentieren was ich u.a. diesen
Sommer für kleine Mädchen genäht habe.
Für meine Nichte gab es ein Matrosenkleid. Der Schnitt
findet sich in Ottobre 3/2009.
Aus dem selben Heft habe ich ein beliebtes blaues
T-Shirt für meine Tochter genäht.
Das verschmähte orange ist aus einer 2008er Ottobre.
Leider habe ich auch die burda-Ausgabe verlegt, nach der ich
dieses Kleid genäht habe, vermutlich ein Sommerheft aus 2009.
Schlamperei!
Immerhin weiß ich noch, dass dieses Oberteil, nach einem
japanischen Buch gemacht habe, das ich in einer französischen Übersetzung habe
(„Basiques pour jeunes filles“).
Da ich dieses Buch sehr hübsch finde, habe ich mir diesen
Sommer noch ein weiteres geleistet:
Die Shorts und der Blusenschnitt sind daraus.
Die Hose aus Köperresten ist nach dem Schnitt „Dortje“ aus
dem Buch „Sewing Clothes Kids Love“.
Sie ist weniger sommerlich sondern schon herbstlich, aber
für dieses Beinkleid darf meine Tochter noch „kräftig wachsen“.
Julia
Donnerstag, 15. August 2013
Meister Pfriem näht sich ein Dirndl Teil 5
Mein Dirndl ist fertig.
Bluse und Schürze vervollständigen nun das Gewand.
Die Schürze habe ich aus einer alten Tischdecke gemacht, die
Schürzenbänder sind aus dem gleichen Stoff wie das Miederfutter und jeweils
eine Stoffbreite lang.
Die Dirndlbluse habe ich nach dem Schnitt „Anna“ aus der
Dirndlrevue 2013 genäht. Der Ausschnitt der Bluse harmoniert schön mit dem
Mieder.
Ich hatte kurz überlegt gleich drei Dirndlblusen zu nähen
(eine einfache weiße und noch eine aus Lochstickereistoff und Carmenausschnitt),
denn so eine Dirndlbluse ist sehr schnell und einfach zu nähen, die
aufwändigeren Details der klassischen Bluse wie Manschetten oder Kragen fallen
hier weg und durch die Kürze verbrauchen sie sehr wenig Stoff, so dass sie sich
auch gut als Resteverwertung eignet (was ich gerne mache und sehr befriedigend
finde ;-) ).
Das Dirndlnähen hat mir sehr viel Spaß gemacht, den Meister
Pfriem hätte es diesmal gar nicht gebraucht.
Besonders die Auswahl der Stoffe und die Kombination
untereinander und mit schmückenden Bändern, Spitzen etc. ist spannend und
schlug mich richtig gehend in Bann. Kurzfristig war ich nahe dran gleich fünf
Dirndl zu nähen.
Kein Wunder also, dass das Dirndl ein begehrtes Objekt
vieler Designerinnen und Möchte-gern-Designerinnen ist.
Mein Dirndl hat nichts mit herkömmlichen Trachten zu tun,
genauso wenig aber auch mit Oktoberfest und „mir san mir-Gedöns“.
Die Bayern haben das Dirndl genauso wenig erfunden wie der
Schwabe Uli Hoeneß die Nürnberger Bratwurst.
Die Kombination aus Untergewand, Mieder, Rock und Schürze
ist nichts als die früher übliche Kleidung im ländlichen Gebiet in hiesigen
Breitengraden.
Regionale Trachten entsprechen sozusagen dem Phänotyp, wobei
dessen Plastizität unterschiedlich ausgeprägt ist.
Hier in der Region gibt es einzelne Ortschaften, wo sich
spezifische Trachten gehalten und gut dokumentiert sind, 10 Km weiter kann es
aber sein, dass nichts auf eine vergangene Tracht hinweist.
Besonders hervorzuheben ist für die Region, in der ich
wohne, die Tracht des Ochsenfurter Gaus.
Trachtenpflege und Dirndlnähen sind zwei paar Stiefel.
Andererseits bezweifle ich, ob die gemeinsame Tracht heute
noch der Schlüsselpunkt zu einer intakten Dorfgemeinschaft ist und für die
Identifikation mit Dorf und Region ausschlaggebend ist. Ein Dorf lebt auch
durch Wechsel und Wandel, in Franken ist und war dieser natürlich stärker
ausgeprägt als in einem abgelegenen Alpendorf.
Ich fühle mich im Dirndl nicht verkleidet, doch als
Alltagsgewand taugt es mir nicht. Ich werde es auf jeden Fall zur Kerm ende
August anziehen und auf Wein- und Familienfesten.
Julia
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