Sonntag, 30. Oktober 2011

Nachgereicht



Der Geburtstag meiner Kleinen ist zwar nun schon über eine Woche her, aber ich wollte nun doch noch ein paar Geschenke dokumentieren.
Natürlich gab es ein obligatorisches Geburtstagskleid.


Das Kleid, aus einem pflegeleichten Wollmischstoff, mehr Misch als Wolle, wird mit zwei Druckknöpfen geschlossen.
Der Schnitt stammt aus Ottobre 6/07 und fällt etwas kleiner und enger aus als die meisten Kleider nach Ottobre-Schnitten. 


Nachdem es in letzter Zeit immer Streit beim Backen gab, da sie auch gerne eine Schürze anziehen wollte, der Bruder aber nicht immer in Geberlaune, musste natürlich eine für´s Mädchen her.



Die Schürze wurde natürlich gleich angezogen und erst nach einigen Stunden wieder abgelegt.
Das beliebteste Geschenk beim Geburtstagskind und beim Bruder war allerdings ein kleiner Plastikstaubsauger von den lieben Tanten. 
Ich brauche, denke ich, nicht weiter ausführen, was passiert, wenn sich ein Geschenk so großer bei Beliebtheit bei zwei Kindern erfreut.
Doch mit Besuch und weiteren Geschenken, war zum Glück für genügend Ablenkung gesorgt.

Julia

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Me made Mittwoch Nr. 21



Heute zeige ich euch nur einen Römö zu einer Jacke, die ich vor zwei Wochen schon mal vorgestellt habe.
Der Rock ist aus einem ganz feinen Cord und hat ein großes florales Muster in Schwarz, Braun- und Rottönen. Die Farbgebung finde ich für den Herbst sehr geschickt, da man den Rock gut mit braunen oder schwarzen Stiefeln und Jacken kombinieren kann.


Der Stoff stammt, wie sollte es anders sein, aus einem Restepaket, irrwitzigerweise aus einem Kinderhosen-Sparpaket.

Weiter MMMs findet ihr hier.

Julia

Dienstag, 25. Oktober 2011

Kaufrausch


Der Bekleidungshersteller aus dem übernächsten Dorf veranstaltet zwei Mal im Jahr einen Sonderverkauf. Dort kann man Oberbekleidung für Damen und Herren, aber auch Stoffe in guter Qualität günstig erwerben.
Dieses Mal war ich etwas früher da als beim letzten Mal und wurde Zeugin von unglaublichen Szenen. 
Kaum öffnete sich die Schranke, eine Menschenmenge hatte sich nicht in die Schlange beim Fußweg eingereiht, sondern sich ebenerdig zu den Einganstüren bei der Autozufahrt positioniert, sprinteten zahlreiche Personen auf die Eingänge zu. 
So was hatte ich zuvor nur im Fernsehen bei irgendwelchen Reportagen über den SSV gesehen oder bei Expeditionen ins Tierreich.
Zum Glück war das Ziel der großen Menge die Halle mit der Kleidung, aber auch das Séparée mit den Stoffen und Nähzutaten war gut bevölkert.
Die Nähzutaten wurden wie beim letzten Mal auch nach Gewicht verkauft und kosteten 10 Euro pro Kg. Die Stoffpreise waren leider gestiegen, der Meter kostete nun statt fünf Euro sechs.
Sechs Euro pro Meter Stoff hört sich erst mal nicht so günstig an, aber die Stoffe dort sind wirklich von ausgezeichneter Qualität und aus hochwertigen Materialien. Beim letzten Mal erwarb ich handbestickte Seide und Seidenstretch, dieses Mal suchte ich  vornehmlich Jacken- und Mantelstoffe - und wurde  fündig.
Nun aber her mit der Beute:


O.K. nun im Einzelnen:

Mantel- und Jackenstoffe, von dem petrolfarbenen Wollstoff nahm ich 1,5m (nachgemessen handelt es sich um 2m) von den übrigen Wollstoffen 2,5m (nachgemessen >3,2m). Der unterste ist übrigens eun ganz dunkles Rot, mit Braun durchwoben (die Farben kommen leider nicht richtig rüber)


Obendrauf ein hellbraun schimmernder Seidenstoff für eine Bluse, darunter ein leichter Kleiderstoff, es folgen 2m (nachgemessen 2,5m) Viskosejersey für ein Kleid und in unterster Position ein gut fallender weicher Kleiderstoff.


Nochmal Stoffe für wärmere Kleider. Ein ganz feiner Velvet und zwei leichte Wollstoffe.


Nähzutaten kaufte ich auch. Hier war die Auswahl recht eingeschränkt. 
Leider gab es nur fünferlei Knöpfe. Schade, dass das hohe Gewicht der Knöpfe den Preis steigen lässt. Schön, dass es hier nicht die simplen Plastikknöpfe gibt, sondern schwere Perlmuttknöpfe.


Mit Fäden und Bändern habe ich mein Lager auch wieder gefüllt, man muss halt nehmen was es gibt. Aber abgesehen vom sensationellen Preis, wüsste ich gar nicht, wo ich sonst diese tollen japanischen Bänder herbekommen könnte. Die Gütermann-Konen und die Schrägbänder mussten auch mit. 
Insgesamt habe ich 138 Euro gezahlt, davon 15 Euro für die Nähzutaten. 
Uff! 
Aber ich kann mir nun mindestens vier Mäntel, sechs Kleider und eine Bluse nähen und habe noch massig Stoff übrig und der Verkauf ist ja nur zweimal im Jahr und ähm man gönnt sich ja sonst nichts.

Oh, wie war das noch gleich mit dem Ausflug nach Berlin und Maybachufermarktbesuch?
Julia

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Me made Mittwoch Nr. 20



Endlich habe ich es geschafft Simplicity 7275 (= 3673) zu nähen.
Ich hatte den Schnitt bei Melleni gesehen und war gleich hin und weg.
Catherine hatte ihr Kleid schon letzte Woche fertig, da sie einen hellen Stoff verwendet hat, kann man bei ihr die Details besser erkennen.
Der Schnitt ist einfach zu nähen und bei meiner Körpergröße braucht man nur einen guten Meter Stoff. 
Das Kleid war zwar blitzschnell zugeschnitten, für das Nähen habe ich aber doch länger als zwei Stunden gebraucht. 
Allein für die zwölf Abnäher anzeichnen, nähen und ausbügeln ging bestimmt (und auch gefühlt) eine Stunde drauf. 
Der Rest war dann recht schnell genäht, allerdings habe ich mit Hand gesäumt und das geht bei mir leider nicht richtig flott.
Ich werde den Schnitt bestimmt noch mal nähen, nicht nur, damit sich der Kauf rentiert, sondern weil sich das Kleid sehr angenehm trägt und ich keinerlei Anpassungen vornehmen musste.


Wenn  überhaupt, habe ich nur zwei Kritikpunkte am Schnitt, beziehungsweise eigentlich eher an meiner Ausführung:
Das Oberteil ist gefüttert, Obertstoff und Futter werden zusammen eingekräuselt und an das Rockteil angenäht. Ich sah dadurch Probleme beim Reißverschluss. Ich hatte es so gemacht, dass ich den letzten Teil des Futters weggeklappt habe und nur den Oberstoff bis zur rückwärtigen Mitte ans Rockteil genäht habe, musste aber dennoch das Futter etwas  hinpfuschen, um es von Hand an die Reißverschlussbänder annähen zu können.


Alternativ hätte ich das gesamte Futter nicht mitfassen können, es dann separat an der Unterkante einkräuselt und gesäumt und es anschließend mit ein paar Handstichen fixiert. Fand ich aber auch nicht so günstig.
Damit komme ich gleich zu Punkt zwei. Das Rockteil ist laut Anleitung ungefüttert, was bei manchen Stoffen zu einer unschönen Interaktion mit Strumpfhosen und Leggins führen kann. Macht ja nichts, man kann es ja einfach füttern, dann wäre auch die oben beschrieben Problematik mit der Unterkante des Oberteilfutters behoben. 
Aber dann müsste man statt zwölf, 24 Abnäher nähen, oh weh!
Auch wenn die Ausführung meiner Kritikpunkte hier recht viel Platz eingenommen hat, so kann ich dennoch nur allen zum Kauf dieses Schnittmusters raten, die positiven Punkte überwiegen hier klar. 
Meister Pfriem wollte nur auch mal wieder kurz seine Stimme erheben.


Ach ja, mein Shirt ist übrigens nach dem basis-Schnitt von Ottobre, den Viskosejersey gab es mal bei Buttinette.

Viel Spass bei den anderen MMMs!

Julia

Sonntag, 16. Oktober 2011

Sonntagsspaziergang


Die Sonne lockte nach draußen, daher untenahmen wir einen Trödelspaziergang um das halbe Dorf.
Neben Walnüssen, gab es natürlich auch ab und an ein Beerli, damit die Kleinen bei Laune blieben.



Typischer für die Region sind eigentlich diese hier:



Und natürlich noch diese Aussicht, es war ja ein Sonnatgsspaziergang...



Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

Julia

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Me made Mittwoch Nr. 19



Heute zeige ich einen alten Rock und ein neues Jäckchen.
Den Rock habe ich vor längerer Zeit nach einem Schnitt aus Ottobre 5/2007 genäht. Der Stoff stammt, wie sollte es anders sein aus einem Paket, genauer aus einem drei-Röcke-Spar-Paket, das es mal bei Buttinette gab.



Die Jacke „Maggie“ habe ich nach einer Anleitung von Kim Hargreaves aus dem Buch „Precious“ gestrickt. 
Sie ist aus einem Viscose-Garn, das ich zum Sonderpreis von 95 Cent beim hiesigen Wollhändler erstehen konnte. Knapp acht Knäuel habe ich gebraucht, die Wolle ließ sich gut stricken und trägt sich sehr angenehm. Da kann man doch nicht meckern und mein Geizkragenherz macht einen Hüpfer.



Schöne selbst gemachte Kleidung könnt ihr hier entdecken!

Julia

Freitag, 7. Oktober 2011

Meine Antwort auf das Nähfragezeichen Nr. 8

 
Diese Woche schaffe ich es endlich mal einen Beitrag zu Meikes toller Idee mit dem Nähfragezeichen zu schreiben.

Zuerst möchte ich mich aber für eure lieben Kommentare zu meinem Kleid vom Mittwoch bedanken. Ich war überwältigt!

Nun aber zu Nähfragezeichen Nr. 8:

Schnittmuster vor dem Stoffzuschnitt vorbereiten
Bevorzugt ihr Mehrgrößenschnitte auf Papier, E-Books oder Schnittmuster in Zeitschriften? Welche Tricks habt ihr, um den Umgang damit zu erleichtern? Verratet Ihr uns Material, das ihr (zum Kopieren) verwendet? Die nötigen Arbeitsschritte sowie Tipps und Tricks?



Ich habe bisher ausschließlich Mehrgrößenschnittmuster verwendet. Diese stammten meistens aus Zeitschriften. Früher nähte ich viel aus Carina und den brigitte Sonderheften. Als diese beiden Zeitschriften eingestellt wurden, blieb mir zunächst nur die burda, später dann die Ottobre. 
Außerdem besitze ich einige Einzelschnittmuster.


Ich kopiere die Schnittmuster auf Butterbrotpapier von der Rolle.
Das ist fester und günstiger als das (burda) Schnittmusterpapier. Die Breite ist für die meisten Schnittteile ausreichend. Bei ausgestellten Röcken, weiten Ärmeln u.s.w. muss ich teilweise ein Papierstück mit Tesafilm  oder Malerkrepp ankleben.
Da ich meistens mehrere Schnitte auf einmal rausnehme, verwende ich Fineliner in verschiedenen Farben.

Hat ein Schnitt das Potential noch mal genäht zu werden, wandert dieser ins „Archiv“. Davor pinne ich ein kleines Stück von dem Stoff, aus dem ich den Schnitt bereits genäht habe, an das Papier. Dadurch kann ich mich besser daran erinnern, welches Kleidungsstück daraus entstand.

Die Kinderschnitte sind recht ordentlich in Plastikhüllen und Schachteln aufgehoben.


Die Ordnung bei den übrigen Schnittmustern ist leider eher gemischt wie man hier 


und hier 


und hier 


sehen kann.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Julia

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Me made Mittwoch Nr. 18

 
Heute gibt es ein neues Kleid bei mir zu sehen. Drei Tage alt, das ist doch was!
Das Jerseykleid ist nach dem Onionschnitt 2017 genäht.
Der Schnitt gefiel mir auf Anhieb, daher entschied ich mich, den von mir schon länger gehüteten bestickten elastischen Baumwolljersey zu verwenden. 


Leider hatte ich damals bei buttinette nur einen Meter geordert, aber für die Kurzarmvariante, die auch besser zum Stoff passt, langte die Menge. 


Die Verarbeitung erwies sich dann als etwas schwierig, denn die Overlock kam stets ins Stocken, wenn über eine gestickte Blume genäht werden sollte und bildete Wellen. Diese lösten sich aber zum Glück durch Langziehen der Naht.
Das Kleid trägt sich sehr angenehm und ich werde den Schnitt bestimmt noch mal mit langen Ärmeln nähen.
Da der Jersey relativ dick ist kann ich es bestimmt auch noch bei herbstlicheren Temperaturen tragen. 


Die Jacke habe ich hier schon mal gezeigt.

Viel Spass bei den anderen MMMs!

Julia

Sonntag, 2. Oktober 2011

Großgemustertes Jerseykleid



Eigentlich mag ich keine großgemusterten Kleiderstoffe. Ich käme nie auf die Idee, mir bewusst so einen Stoff zu kaufen. Aber durch meine Vorliebe für Überraschungspakete gelangen doch hin und wieder solche großgemusterten Stoffe in meinen Besitz.
Diese Stoffe müssen dann meist für Probekleider herhalten.
Erstaunlich ist, dass ich bisher jedes Mal positiv von dem Ergebnis überrascht wurde.
Hier zeigte ich schon mal ein solches Probekleid.
Dieses Jerseykleid finde ich zwar nicht als den letzten Kracher, aber auch gelungener als erwartet.


Ich nähte es nach dem Onion-Schnitt 2007, dem ich eine Nachthemdentendenz unterstellte.
Nach Nachthemd sieht das Kleid meiner Meinung nach nicht aus auch, weil es durch eine Verzierung am Ausschnitt aufgewertet ist.



Wer nun denkt, ich hätte mir das selbst ausgedacht, der irrt leider. Denn dieses Bild stand Pate:


Ja, der Boden-Katalog, immer wieder nett zum Durchblättern wenn man Inspiration sucht.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag!

Julia