Sonntag, 31. Januar 2016

Summer Shawl Knit Along Teil 1

Monika organisiert ein gemeinsames Schal- und Tücherstricken.

Eine schöne Idee, dachte ich, aber da kann und darf ich nicht mitmachen.

Zu viele angefangene Strickprojekte, zwei Tücher dabei, von denen eines vermutlich nie fertig wird und dann das eigentlich schon ganz lange fertig gestrickte „Latte Macchiato“ Tuch nach Agnes Kutas-Keresztes, das ungespannt und unvernäht schon Monate vor sich hin lagert.

Andererseits dachte ich mir, vielleicht wäre es doch was, denn ich habe schon vor langer Zeit einen Strang Drops Lace Garn gekauft und der lagert auch schon lange vor sich hin und bevor er nur Mottenfutter wird, sollte diese feine Wolle mal ihre wahre Bestimmung finden.

Schlimm wird es dann, wenn man, hin- und hergerissen, ob mitmachen oder nicht, die ravelry Seite besucht.

Schrecklich viele Schals und Tücher, eines hübscher als das andere und alle könnte man sich so schön für sich selbst oder liebe Menschen vorstellen.

Ich habe nun für mich einen Kompromiss gefunden. Ich darf mitmachen, verwende mein lagerndes Lace Garn, aber davor wird das fertige Tuch gespannt und vernäht.



Sehr motiviert habe ich das gemacht und zeige euch nun, zum ersten Treffen mein fertiges Latte Macchiato.



Ich habe es gemeinsam mit Catherine begonnen, die eine Tuchstrickmeisterin ist wie ihr zum Beispiel hier sehen könnt.

Ich habe das Tuch aus einer Baumwollsockenwolle von Rödel gestrickt. Diese Wolle kratzt nicht, was für mich sehr sehr wichtig ist, aber sie lässt sich wegen der Materialzusammensetzung nicht gut dauerhaft spannen. Das Tuch wurde daher kleiner als gedacht. Ich finde es im Prinzip hübsch, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob es sich gut mit meiner Garderobe kombinieren lässt, weil das Weiß ein richtig weißes Weiß ist.



Die Strickanleitungen von Agnes Kutas-Keresztes kann ich sehr empfehlen, sie sind didaktisch sehr gut aufgebaut und sie hat schöne Designs. Schaut da mal bei ravelry.



Mehr Inspiration für schöne Schals und Tücher findet ihr aber auch bei Monika und den Teilnehmerinnen des Knit Alongs.



Julia

Mittwoch, 27. Januar 2016

Me Made Mittwoch Nr. 122

 

Am heutigen MeMadeMittwoch zeige ich euch ein Kleid, das ich mir zwischen den Jahren genäht habe. Ich musste arbeiten und hatte wenig Zeit und Muße, dennoch hatte ich auch das Bedürfnis, was für mich zu Nähen. Eine solche Konstellation verlangt ein schnelles einfaches Projekt, das man dann auch gleich anziehen kann.
Meine Wahl viel daher auf ein Strickkleid und den Schnitt „Square Neckline“ aus der Ottobre woman 5/2015. 
Ein mittelschwerer dunkelblauer Strickstoff, dessen Zusammensetzung ich zwar nicht weiß, der sich aber gut, nicht kratzig und wärmend anfühlte, fand sich in meinem Stofflager und so konnte ich mich gleich an die Umsetzung machen.



Ich hielt mich im großen und ganzen an die Ottobre Anleitung und da ich keine Lust hatte, mich mit meiner Coverlock rumzuärgern, nähte ich die Säume und den Halsausschnitt mit dem wabenähnlichen Trikotstich meiner Nähmaschine. Dieser Stich imitiert eine Flatlocknaht und ich habe ihn bereits bei Sweatshirts für meine Kinder benutzt. Auch bei diesem Kleid ließen sich so die Säume und der Halsausschnitt problemlos, dekorativ und sauber nähen.

Jetzt wäre es mal wieder an der Zeit, ein Loblied auf meine fabelhafte Nähmaschine anzustimmen, die brother VQ2. Aber ich will nicht abschweifen und ich habe mir auch geschworen, dass ich erst die Quiltfunktionen bei einem großen dicken Quilt noch ausprobieren muss, bis ich eine endgültige Bewertung der Maschine abgeben kann. Aber bisher näht sie alles tadellos.

Das Kleid ist vor allem eines: sehr bequem.

Ich denke, wenn man sich noch Mühe mit Accessoires gibt, dann kann es auch schick sein, denn der Stoff hat einen edlen Charakter und gibt das her.

Ich bin mit dem Kleid zufrieden. Vielleicht hätte ich es etwas mehr taillieren sollen, aber ich war bei der Anprobe unentschlossen und ließ es so, weil der eckige Ausschnitt gut mit einer geraden Linie harmoniert.





Möchtet ihr noch weitere selbst gefertigte Kleidungsstücke sehen? 



Julia

Mittwoch, 20. Januar 2016

Me Made Mittwoch Nr. 121

 

Zum heutigen MeMadeMittwoch trage ich eine Wickeljacke, die ich irgendwann im letzten Winter fertig gestellt habe, die ich aber noch nicht auf dem Blog gezeigt habe.

Es ist, wie bei mir so oft, ein Modell, das ich nach einer Anleitung von Kim Hargreaves gestrickt habe. Das Modell „Fionn“ ist aus dem Buch „Enchanted“ und ich bin wieder mit der Anleitung sehr zufrieden. Ich habe mit einer Wolle namens „Airmix“ von Gedifra gestrickt, eine Merino/Baumwoll- und ein bisschen Poly-Mischung. Die Wolle ist sehr weich, nicht kratzig und war schön zu stricken.



Den Rock habe ich hier schon mal gezeigt und das Shirt ist ebenfalls selbst genäht. Es ist schon etwas älter, hat einen Wasserfallausschnitt, ist aus einem nicht pillenden Viskosejersey und nach einem Schnitt aus einer älteren Ottobre.


Nachdem ja nun der Winter Einzug gehalten hat, bin ich mal gespannt, mit welchen selbst gemachten Kleidungsstücken sich die übrigen MMM-Teilnehmerinnen heute warm halten.



Julia

PS: Kennt ihr schon die Aktion von HäkelLine? Das gibt es monatlich eine Linksammlung.

Sonntag, 17. Januar 2016

Negroni Shirt

Ich hatte bereits darüber berichtet, dass ich meinem Mann zu Weihnachten einen Pulli nach dem Finlayson-Sweater-Schnitt geschenkt habe. Doch damit nicht genug, zur Stärkung meines Nähkarma bekam er von mir noch was Selbstgenähtes: ein Hemd.
Ich habe als Schnittgrundlage „Negroni“ von Colette Patterns verwendet. Im Prinzip bin ich mit dem Schnitt zufrieden, nur ein paar Details finde ich ausbaufähig. 
Aber der Reihe nach:




„Negroni“ ist ein eher schmal geschnittener, sportlicher Schnitt.
Der Kragen wird ohne Steg gearbeitet und der erste Knopf ist ein paar Zentimeter unterhalb der Oberkante, wo zum Verschluss einseitig eine Schlaufe gearbeitet wird. 


Damit sind wir auch gleich zu anfangs schon an der, aus meiner Sicht, einzigen Schwachstelle des Schnittes.
Natürlich ist es Geschmacksache, aber ich finde, ein Kragen ohne Steg fällt selten sehr gut und macht ein Männerhemd eigentlich automatisch zum „Freizeithemd“ (ich schreibe das in Anführungszeichen, weil das Hemd natürlich auch auf Arbeit getragen werden kann, aber halt nicht mit Krawatte und businessmäßig. Wer das anders sieht, gerne Widersprechen, ich bin kein Mann und kann nur aus Beobachtung sprechen).


Ich habe für das Hemd einen Baumwollflanell verwendet, so dass das Kleidungsstück wintertauglich ist. Der Stoff ist von guter Qualität und ließ sich sehr gut verarbeiten. Ich habe mich an die Anleitung von Colette gehalten, die ich gut verständlich, ausführlich und sehr praktikabel finde.



Mit Hilfe der Anleitung habe ich das Hemd recht sauber genäht und die Taschen ordentlich hinbekommen. 




Die Nähte sind alle als Kappnähte gemacht, damit sieht das Hemd auch von innen sauber aus und die Näht sind stabil.


Sehr schön am Schnitt finde ich die abgerundeten Manschetten.




Die Passform des Schnittes ist für meinen Mann gut, ich habe Größe M gewählt.
Die Fotos sind entstanden, nachdem das Hemd schon zweimal in der Wäsche war, das beweist, dass mein Mann das Hemd mag und es gerne anzieht, was mich wiederum sehr freut und mich auch weiterhin motiviert für ihn zu Nähen.

Julia

Mittwoch, 13. Januar 2016

Me Made Mittwoch Nr. 120

 
Heute zeige ich euch ein Oberteil, das ich als „Versuch“ genäht habe.

Es handelt sich um den Schnitt „York“ aus der Dezemberausgabe vom Seamworkmagazin. Als der Schnitt erschien, war ich erst mal verwundert darüber, dass man einen neuen Schnitt, derart schlecht sitzend präsentiert.
Brustabnäher 10 Kilometer zu tief! So, dass es sogar mir aufgefallen ist und ich bin bestimmt nicht die größte Passformkritikerin vor dem Herrn.

Nachdem ich aber Seamwork im Abo habe und genügend Schmierpapier im Hause war, beschloss ich den Schnitt mal auszudrucken. Während ein Abendessen vor sich hin köchelte war er schnell zusammengeklebt und ausgeschnitten.

Ich habe in meinem Stofflager einige Stoffe aus Restepaketen, bei denen ich die Materialzusammensetzung nicht kenne und mir oft nicht sicher bin, ob sie mir optisch gefallen. Einen solchen, weich fallenden, leicht transparenten Stoff, wählte ich für meinen „Versuch“.



Der Stoff lies sich ganz gut verarbeiten und bügeln, daher beschloss ich französische Nähte einzusetzen, allerdings mit dem Gedanken im Hinterkopf, ob das bei dem „Versuch“ nicht Zeitverschwendung sei. Aber mir machte das Nähen Spass, ich hatte ein nettes Hörbuch und die Maschine nähte den dünnen Flutschstoff ohne Probleme und so stellte ich das Oberteil ganz ordentlich fertig.

Bei der Anprobe war ich dann recht angetan: das Oberteil sitzt gut, der Stoff fühlt sich gut an und optisch gefallen mir Druck und Farbe auch.

Der „Versuch“ war ein Erfolg und das Oberteil auch, trotz der französischen Nähte, schnell und unkompliziert genäht. Ich denke, ich werde mir noch ein zweites „York“-Modell nähen.





Zum ersten MeMadeMittwoch 2016 sind heute wieder hier viele Damen in selbst gefertigter Kleidung zu finden.


Julia

Sonntag, 10. Januar 2016

Finlayson Sweater Nr. 2

Weihnachten ist ja das Fest der Liebe und so habe ich ganz voller Zuneigung meinem Mann schöne selbst genähte Geschenke gemacht.
Besonders voller Liebe war ich, als ich mich entschloss einen sehr tollen Baumwollstrickstoff für einen Pulli für meinen Mann zu verwenden –und nicht für mich, obwohl ich den schon mehrfach verplant hatte. 
Damit auf keinen Fall was schief gehen kann, entschied ich mich für einen Schnitt, den ich schon mal für ihn genäht habe, den Finlayson Schnitt von Thread Theory. Der daraus entstandene Pulli wird gerne getragen, wunderbar. 


Anders als bei der ersten Version, nähte ich den Pulli diesmal mit Kragen und nicht mit Kapuze.


Ich finde, der Sweater ist gut geworden, meinem Mann gefällt er auch und ich bereue gar nicht, dass der Stoff vollständig aufgebraucht ist. Es wäre ja möglich, dass sich doch noch andere Stoffe für meine Pläne in meinem Lager befinden.

Julia

Donnerstag, 7. Januar 2016

Neues im neuen Jahr

Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein gutes Neues Jahr! Ich hoffe, ihr hattet ein friedliches Weihnachtsfest und geruhsame Tage.
Ich hatte vor Weihnachten ein kleines Computerproblem, das sich im Herbst schon angedeutet hatte.
Sollte mein schönes Laptop, das sich noch in seinem Ursprungszustand seit 2004 befindet, wirklich schlapp machen?
Seit einem guten viertel Jahr konnte ich schon nichts mehr auf dem „Liebefreundinnen-Blog“ schreiben und plötzlich funktionierte dann auch kein Bloggen mehr auf dem „ebenJulia-Blog“. Mit verschiedenen Browsern konnte ich zuvor schon noch was umständlich einstellen, aber auf einmal ging gar nichts mehr.
Ein weißer Bildschirm bei Blogger, egal wie ich es versucht habe.
Einfach eine aktuelle Firefox Version laden war auch nicht möglich, der ganze Computer brauchte eine Grunderneuerung.
Natürlich gibt es Stimmen in meiner Umgebung, die schon länger meinen, ich bräuchte ein neues Gerät, aber bis auf die Tatsache, dass das Laptop etwas höher geworden ist und CDs nicht mehr gelesen und ausgespuckt werden, funktionierte der Computer doch immer tadellos.
Mein viel geplagter Mann installierte dann mit etwas Aufwand ein neueres Betriebssystem und nun war es möglich, auch wieder eine aktuelle Firefox Version auf zu spielen.
Siehe da, Blogger geht wieder.
Leider macht aber mein Lieblingsbildbearbeitungsprogramm nicht mehr mit. Ich habe da jetzt eine Alternative, an die ich mich hoffentlich gewöhnen kann.
Ich möchte nämlich wieder etwas regelmäßiger Bloggen, denn das Blog habe ich im letzten Jahr doch eher sporadisch gefüllt.
Daher zeige ich heute eine Strickjacke, die ich letzten Winter begonnen habe und dann nach längerer Strickpause im Dezember fertig gestellt habe.



Ich habe mal wieder ein Modell von Kim Hargreaves gestrickt, „Mild“ aus dem Buch „Still“. Ich bin ja bekanntermaßen ein großer Kim-Fan und auch dieses Modell fand ich nicht nur sehr hübsch, sondern auch gut umsetzbar.
Die Jacke ist aus einem Garn namens „Carina“ von Lana Grossa gestrickt, eine Baumwoll, Mohair, Merino und Angora –Mischung, die herrlich kuschelig und nicht kratzig ist.
Die Wolle war in meinem Lager und ich hatte sie mal als Super-Schnäppchen für einen Euro erstanden. Ich habe die Jacke mit Nadeln Nr. 5 und 6 gestrickt und damit wäre sie eigentlich auch schnell fertig gewesen, wenn mich das flauschige Garn im Frühjahr und Sommer nicht vom Stricken abgehalten hätte. 


Nachdem ich die Jacke fertig hatte, habe ich ein neues Projekt begonnen, diesmal aus Cotton-Merino von Drops, das eigentlich das ganze Jahr über gut zu verstricken sein sollte.

Julia